Lokaltipp Mai 2015

Wie Familien geholfen wird

von

Ausschnitt der Rheinpfalz
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Aus der Rheinpfalz (Ludwigshafen) vom 13. Mai 2014.

Der Dreh:

Rund 26 Millionen Euro gibt die Stadt Ludwigshafen jährlich für Hilfen zur Erziehung aus. Doch wofür wird das Geld vom Jugendamt eigentlich verwendet, und welche Angebote und Hilfeleistungen gibt es überhaupt? „Diesen Fragen wollte ich nachgehen“, sagt Christiane Vopat, Redakteurin der Rheinpfalz. Auch das schlechte Bild der Jugendämter in der Öffentlichkeit ein Grund gewesen, sich mit deren Arbeit zu befassen.

Die Umsetzung:

Normalerweise verlaufe die Kontaktaufnahme mit den Behörden über die städtische Pressestelle. „Für die Serie wollte ich das aber aufbrechen und direkt mit den Zuständigen sprechen“, erklärt die Redakteurin. Sie stellte sowohl der Amtsleitung als auch den Sozialarbeitern ihre Idee vor. „Ich machte ihnen deutlich, dass es nicht darum ging, Missstände aufzudecken, sondern darum, konkret ihre Arbeit zu beschreiben“, erzählt Vopat. Auch die Kontaktaufnahme mit Betroffenen sei nur nach mehreren vertrauensbildenden Gesprächen möglich gewesen. So half beispielsweise das Ludwigshafener Haus des Jugendrechts – ein gemeinsames Projekt von Jugendhilfe, Polizei und Gericht – dabei, mit zwei ehemaligen jugendlichen Straftätern ins Gespräch zu kommen. Statistisches Material erhielt Vopat von den Behörden. Die Redakteurin war allein für die Serie zuständig, auch weil sich vieles erst über die von ihr aufgebaute Vertrauensbasis ergab. Rund vier Monate nahmen die Vorbereitungen in Anspruch. Die besuchten Familien traten anschließend im Blatt sogar mit richtigem Namen auf und ließen sich fotografieren. Die Serie hatte acht Folgen, in denen neben den Porträts von Bedürftigen auch Zahlen und Fakten über die Behörden genannt wurden.

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