Gut geschnürte Info-Pakete

Zur Kommunalwahl im September 2021 ging es in Braunschweig nicht nur um einen neuen Rat und neue Stadtbezirksräte, sondern auch um einen neuen Oberbürgermeister oder eine Oberbürgermeisterin. Die Braunschweiger Zeitung hat die Berichterstattung im Vorfeld breit aufgestellt, um – parallel zur Bundestagswahl – möglichst umfangreich über alle Kandidatinnen und Kandidaten und ihre Parteiprogramme zu informieren.

Hohe Leserquoten für den „Wahl-Sammler“
Dabei zeigte sich vor allem, wie sehr die Leserinnen und Leser gebündelte Informationen schätzen. So erreichte der „Online-Wahl-Sammler“ sehr hohe Lesequoten, wie Cornelia Steiner, Leiterin der Braunschweiger Lokalredaktion, berichtet. „Wir haben zwei Monate vor der Wahl die Seite gestartet, auf der eine Zusammenfassung aller wichtigen Fakten präsentiert wurde.“ Die entsprechende Service-Seite der Braunschweiger Zeitung wurde täglich aktualisiert.

Interessierte Leserinnen und Leser konnten sich dort rund um die Kommunalwahl und die Bundestagswahl informieren: Wann finden Wahlkampftermine und Diskussionen statt? Wo sind Infostände zu finden? Und wer kandidiert für welche Partei? Die Überblicksseite hat außerdem zu allen BZ-Artikeln zur Kommunal- und Bundestagswahl weitergeleitet.

Von der Info-Seite zum Liveticker
Seinen Höhepunkt fand der „Wahl-Sammler“ in der Nacht der Stichwahl, als er zum Liveticker umgewandelt wurde. Dort veröffentlichte die Redaktion permanent die Ergebnisse der Auszählung und Stimmen zum Wahlabend. Cornelia Steiner ist sich sicher: „Es lohnt sich, ein wenig Aufwand in die tägliche Aktualisierung solch eines gebündelten Angebots zu stecken – auch bei einem politischen Thema.“ Diese Erfahrung hat die Redaktion bereits mit Schwerpunktseiten zum Corona-Virus gemacht und von dort übernommen.

Für Cornelia Steiner waren die wichtigsten Elemente der Wahlberichterstattung:

• Die Nennung aller Kandidatinnen und Kandidaten für die Ratswahl in den acht Wahlbereichen Braunschweigs inklusive einer Vorstellung aller Spitzenkandidaten, die jeweils drei Sätze vervollständigten: „Ich kandidiere, weil...“; „Mein wichtigstes Ziel im Rat ist...“; „Ich lebe gerne in Braunschweig, weil ...“
• Die Nennung aller Kandidatinnen und Kandidaten für die zwölf Stadtbezirke inklusive einer Vorstellung aller Spitzenkandidaten nach obigem Schema.
• Die Porträts von sieben Kandidatinnen und Kandidaten für das OB-Amt inklusive Video (auch der Kandidat der AfD war hier einbezogen).
• Interviews mit den drei aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten für das OB-Amt.
• Diskussionsrunde mit den drei aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten für das OB-Amt (in Kooperation mit dem NDR).
• Doppelseitige Übersicht über die wichtigsten Themen der Wahlprogramme aller elf Parteien, die für den Rat angetreten sind.
• Auffallend viele junge Leute haben kandidiert: Neun von ihnen wurden nach ihren Zielen befragt.
• Drei neue Parteien waren am Start: Die Redaktion hat erläutert, wofür sie stehen.
• Zweimal gab es im Rahmen von Diskussionsveranstaltungen Kontroversen, wie mit der Teilnahme von AfD-Kandidaten an solchen Runden umgegangen werden sollte. Auch dies hat die Redaktion journalistisch begleitet – bis hin zur Teilnahme von Redaktionsleiter Henning Noske an einer Podiumsdiskussion zu diesem Thema.