Kapitel 3: Direktwahl Streit entfacht und gut dabei gefahren - Wie die Leipziger Volkszeitung ein Wahlforum veranstaltet

Themen und Materialien für Journalisten Bd. 4 (Neuaufl. Wahlen)
01.01.1970
Streit in der Öffentlichkeit? Hinrich Lehmann-Grube (SPD), Leipziger Oberbürgermeister seit 1990, war nie ein Freund davon. 1994 stellte er sich erneut zur Wahl und galt schon im Vorfeld als fast sicherer Sieger. Wie aber sollte das Wahlvolk seine Konzepte mit denen der Konkurrenten vergleichen? Einer öffentlichen Debatte würde sich der ehemalige Oberstadtdirektor von Hannover alleine nicht stellen. Das, so Thomas Müller, verantworticher Redakteur für Kommunalpolitik, wußte auch die Redaktion der Leipziger Volkszeitung. Im Bemühen, den Wählern dennoch Orientierungshilfen durch direkten Widerstreit der Argumente zu geben, wurde die Idee geboren: Wir veranstalten selbst ein Wahlforum. "Karten auf den Tisch" hieß es für die Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl 1994, als Thomas Müller, Redakteur für Kommunalpolitik bei der Leipziger Volkszeitung, mit seiner Crew zu zwei Wahlforen aufrief, zu denen sich insgesamt 1200 Leute einfanden. Den Wählern/Lesern sollten dadurch Orientierungshilfen gegeben werden, indem sie sich bei der Gelegenheit, alle Kandidaten an einem Tisch zu haben, ein Bild von ihnen und ihren Konzepten machen und gleichzeitig direkt vergleichen konnten. (TB)
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23.05.2002
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Kapitel 3: Direktwahl Streit entfacht und gut dabei gefahren - Wie die Leipziger Volkszeitung ein Wahlforum veranstaltet
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Themen und Materialien für Journalisten Bd. 4 (Neuaufl. Wahlen)
Am
01.01.1970
Inhalt
Streit in der Öffentlichkeit? Hinrich Lehmann-Grube (SPD), Leipziger Oberbürgermeister seit 1990, war nie ein Freund davon. 1994 stellte er sich erneut zur Wahl und galt schon im Vorfeld als fast sicherer Sieger. Wie aber sollte das Wahlvolk seine Konzepte mit denen der Konkurrenten vergleichen? Einer öffentlichen Debatte würde sich der ehemalige Oberstadtdirektor von Hannover alleine nicht stellen. Das, so Thomas Müller, verantworticher Redakteur für Kommunalpolitik, wußte auch die Redaktion der Leipziger Volkszeitung. Im Bemühen, den Wählern dennoch Orientierungshilfen durch direkten Widerstreit der Argumente zu geben, wurde die Idee geboren: Wir veranstalten selbst ein Wahlforum. "Karten auf den Tisch" hieß es für die Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl 1994, als Thomas Müller, Redakteur für Kommunalpolitik bei der Leipziger Volkszeitung, mit seiner Crew zu zwei Wahlforen aufrief, zu denen sich insgesamt 1200 Leute einfanden. Den Wählern/Lesern sollten dadurch Orientierungshilfen gegeben werden, indem sie sich bei der Gelegenheit, alle Kandidaten an einem Tisch zu haben, ein Bild von ihnen und ihren Konzepten machen und gleichzeitig direkt vergleichen konnten. (TB)