Imam aus Hameln: Top-Terrorist oder politisch Verfolgter?

Deister-Weser-Zeitung
20.10.2001
Hartnäckig musste Ulrich Behmann schon sein: Die Recherchen fingen an beim Staatsschutz der örtlichen Polizei, führten über den Generalbundesanwalt, das FBI, irgendwann landete Behmann beim ägyptischen und dem israelischen Geheimdienst. Telefonisch zumindest war die Recherche fürs Lokale eine Reise um die halbe Welt. Am Anfang waren ein Tipp und das Gerücht, dass in Hameln einer der geistigen Väter der Terroristen leben soll. Der Mann ist in Ägypten als Staatsfeind eingestuft, in Deutschland als Asylbewerber anerkannt. "Bis heute weiß ich nicht, was wirklich Sache ist", sagt Behmann. Die Lokalredaktion widerstand den Begehrlichkeiten, die Geschichte an den ?Mantel? abzugeben: Dort hätte sich der Kollege auf 120 Zeilen beschränken müssen. Die Geschichte wäre verschenkt worden, meint Lokalchef Rainer Böhme. Die Lokalredaktion habe um die Geschichte regelrecht gekämpft. (wd)
Letzte Änderung
23.10.2008
Titel
Imam aus Hameln: Top-Terrorist oder politisch Verfolgter?
In
Deister-Weser-Zeitung
Am
20.10.2001
Inhalt
Hartnäckig musste Ulrich Behmann schon sein: Die Recherchen fingen an beim Staatsschutz der örtlichen Polizei, führten über den Generalbundesanwalt, das FBI, irgendwann landete Behmann beim ägyptischen und dem israelischen Geheimdienst. Telefonisch zumindest war die Recherche fürs Lokale eine Reise um die halbe Welt. Am Anfang waren ein Tipp und das Gerücht, dass in Hameln einer der geistigen Väter der Terroristen leben soll. Der Mann ist in Ägypten als Staatsfeind eingestuft, in Deutschland als Asylbewerber anerkannt. "Bis heute weiß ich nicht, was wirklich Sache ist", sagt Behmann. Die Lokalredaktion widerstand den Begehrlichkeiten, die Geschichte an den ?Mantel? abzugeben: Dort hätte sich der Kollege auf 120 Zeilen beschränken müssen. Die Geschichte wäre verschenkt worden, meint Lokalchef Rainer Böhme. Die Lokalredaktion habe um die Geschichte regelrecht gekämpft. (wd)