Die B-Frage von Friesenried

die tageszeitung
15.01.2002
Gesucht: ein außergewöhnlicher Bericht zur Wahl. Gefunden: Kurioses, das Seinesgleichen sucht. Denn während sich andernorts potenzielle Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters auch innerhalb der Parteien rhetorisch ausgefeilte Wortgefechte liefern, verhält es sich in Friesenried genau anders. In der kleinen Allgäuer Gemeinde findet sich niemand, der Bürgermeister werden will. Für Journalisten ist diese Geschichte so etwas, wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen ? die bloßen Fakten wecken bei jedem Leser Neugierde. ?taz-Allgäu-Korrespondent? Klaus Wittmann brauchte die Tatsachen nicht zu glossieren, um damit auf der ?Wahrheitsseite? der ?Tageszeitung? zu landen: ?So unglaublich die Geschichte erscheint, einmalig ist sie nicht. Ein beinah identisches Problem hat etwa die unterfränkische Gemeinde Gössenheim.? Wahlverdrossenheit besonderer Art. Und die kann die Bürger teuer zu stehen kommen, dann nämlich, wenn der Gewählte sein Amt nicht antreten will. Diese Art der Wahlberichterstattung macht der örtlichen Presse Spaß, erübrigt sich doch die Suche nach den ?etwas anderen Wahl-Anekdoten. (tja)
Letzte Änderung
12.12.2008
Stichwort(e)
Titel
Die B-Frage von Friesenried
In
die tageszeitung
Am
15.01.2002
Inhalt
Gesucht: ein außergewöhnlicher Bericht zur Wahl. Gefunden: Kurioses, das Seinesgleichen sucht. Denn während sich andernorts potenzielle Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters auch innerhalb der Parteien rhetorisch ausgefeilte Wortgefechte liefern, verhält es sich in Friesenried genau anders. In der kleinen Allgäuer Gemeinde findet sich niemand, der Bürgermeister werden will. Für Journalisten ist diese Geschichte so etwas, wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen ? die bloßen Fakten wecken bei jedem Leser Neugierde. ?taz-Allgäu-Korrespondent? Klaus Wittmann brauchte die Tatsachen nicht zu glossieren, um damit auf der ?Wahrheitsseite? der ?Tageszeitung? zu landen: ?So unglaublich die Geschichte erscheint, einmalig ist sie nicht. Ein beinah identisches Problem hat etwa die unterfränkische Gemeinde Gössenheim.? Wahlverdrossenheit besonderer Art. Und die kann die Bürger teuer zu stehen kommen, dann nämlich, wenn der Gewählte sein Amt nicht antreten will. Diese Art der Wahlberichterstattung macht der örtlichen Presse Spaß, erübrigt sich doch die Suche nach den ?etwas anderen Wahl-Anekdoten. (tja)