Liebesbriefe von der Stange
Badische Zeitung
10.11.2001
Manches Mal kann eine Redaktion froh sein, Praktikantinnen und Praktikanten einsetzen zu können. Sie bringen frische Ideen ? und sind vor allen Dingen nah dran am jugendlichen Publikum. Wie Franziska Mahler und Tatjana Schneider. Sie haben sich in der Badischen Zeitung der neuen Handy-Sprache gewidmet. Und dabei gelernt, dass man Liebesbriefe auch locker in SMS-tauglicher Abkürzungssprache formulieren kann. Von BABS (Bin auf Brautsuche) bis zu HDL (Hab Dich lieb) bis hin zum schlichten x (Kuss) reicht die Bandbreite. Und da es heute schon Masche ist, zunächst per SMS die Flirt-Kommunikation aufzunehmen, lohnt es sich durchaus, das Thema lokalisiert aufzugreifen. Damit leistet auch die Lokalzeitung ihren Beitrag, damit die neue Kommunikationsform auch mit weniger Missverständnissen funktioniert. Damit jeder weiß: Wenn der Freund BGS sagt, meint er, dass er Geld braucht. Und dann ist vielleicht BBB ? bye-bye Baby. So ganz nebenbei erfährt der Handy-Flirter: Ganz schön teuer, das Vergnügen. Und manch einer mag doch den Brief oder das richtige Telefon lieber. Eine Flirt-Geschichte, überall zu realisieren und doch immer anders. (psch)