Der lange Weg in die zweite Heimat

Coburger Tageblatt
22.12.2000
Drei Monate war die 23-jährige Journalistin Svetlana Jarkova aus St. Petersburg Praktikantin in der Stadtredaktion des Coburger Tageblatts, von Oktober bis Dezember 2000. Ziemlich schnell war ihr aufgefallen, wie viele Menschen in Coburg Russisch sprachen und dass es mehrere "russische Geschäfte" in der Stadt gab. Sie interessierte vor allem, wie junge Aussiedler in ihrer neuen Heimat zurechtkommen und warum sie nicht alles daran setzen, die Sprache zu lernen. "Weil sie die Interviews auf Russisch führen konnte, haben sich die Jugendlichen ihr viel stärker geöffnet, als wenn eine deutsche Journalistin sie befragt hätte", erinnert sich Irene Graefe, damals Leiterin der Redaktion. Gemeinsam mit Svetlana Jarkova erarbeitete sie aus dem Recherchematerial einen Text, der die Anforderungen einer deutschen Tageszeitung erfüllte. Ein Prozess, der mehrere Stunden in Anspruch nahm, verteilt über etwa zwei Wochen. Dabei sollte die Art der Russin zu schreiben erhalten bleiben. Das Ergebnis: ein Lesegeschichte, die tiefe menschliche Einblicke eröffnet. (vd)
Letzte Änderung
24.10.2008
Titel
Der lange Weg in die zweite Heimat
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Coburger Tageblatt
Am
22.12.2000
Inhalt
Drei Monate war die 23-jährige Journalistin Svetlana Jarkova aus St. Petersburg Praktikantin in der Stadtredaktion des Coburger Tageblatts, von Oktober bis Dezember 2000. Ziemlich schnell war ihr aufgefallen, wie viele Menschen in Coburg Russisch sprachen und dass es mehrere "russische Geschäfte" in der Stadt gab. Sie interessierte vor allem, wie junge Aussiedler in ihrer neuen Heimat zurechtkommen und warum sie nicht alles daran setzen, die Sprache zu lernen. "Weil sie die Interviews auf Russisch führen konnte, haben sich die Jugendlichen ihr viel stärker geöffnet, als wenn eine deutsche Journalistin sie befragt hätte", erinnert sich Irene Graefe, damals Leiterin der Redaktion. Gemeinsam mit Svetlana Jarkova erarbeitete sie aus dem Recherchematerial einen Text, der die Anforderungen einer deutschen Tageszeitung erfüllte. Ein Prozess, der mehrere Stunden in Anspruch nahm, verteilt über etwa zwei Wochen. Dabei sollte die Art der Russin zu schreiben erhalten bleiben. Das Ergebnis: ein Lesegeschichte, die tiefe menschliche Einblicke eröffnet. (vd)