Totenehrung bei Sinti und Roma ist "rührend"

Mindener-Tageblatt
13.05.1997
Bericht über Begräbnis-Riten. In Minden gibt es einen Friedhof, auf dem den Angehörigen von Sinti und Roma ein Stück Land zugewiesen ist. Sie bestatten ihre Toten aufwendig. Die Särge werden nicht in einzelne Gräber, sondern in eine gemeinsame Gruft versenkt. Auch Moslems begraben ihre Toten nach strengen Vorschriften. Das Grab muss parallel zu Mekka ausgerichtet sein, die Köpfe der Toten zeigen nach Westen. Doch in Deutschland gibt es wenige muslimische Friedhöfe. Die Wurzeln in der Heimat sind in der Regel noch zu stark - und die Kosten niedriger als in Deutschland. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Die Gräber der Sinti und Roma fallen auf. Noch Jahre nach dem Tod eines Angehörigen werden sie von den Familien mit Blumen geschmückt. Für die großen Familiengräber gilt ähnliches teilweise seit Jahrzehnten. Nur wenige Moslems werden, in Deutschland beerdigt. Dies hat einerseits religiöse Gründe, andererseits finanzielle: Eine türkische Stiftung trägt die Kosten für die Rückführung der Verstorbenen in die Türkei.
Letzte Änderung
23.11.2001
Stichwort(e)
Titel
Totenehrung bei Sinti und Roma ist "rührend"
In
Mindener-Tageblatt
Am
13.05.1997
Inhalt
Bericht über Begräbnis-Riten. In Minden gibt es einen Friedhof, auf dem den Angehörigen von Sinti und Roma ein Stück Land zugewiesen ist. Sie bestatten ihre Toten aufwendig. Die Särge werden nicht in einzelne Gräber, sondern in eine gemeinsame Gruft versenkt. Auch Moslems begraben ihre Toten nach strengen Vorschriften. Das Grab muss parallel zu Mekka ausgerichtet sein, die Köpfe der Toten zeigen nach Westen. Doch in Deutschland gibt es wenige muslimische Friedhöfe. Die Wurzeln in der Heimat sind in der Regel noch zu stark - und die Kosten niedriger als in Deutschland. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Die Gräber der Sinti und Roma fallen auf. Noch Jahre nach dem Tod eines Angehörigen werden sie von den Familien mit Blumen geschmückt. Für die großen Familiengräber gilt ähnliches teilweise seit Jahrzehnten. Nur wenige Moslems werden, in Deutschland beerdigt. Dies hat einerseits religiöse Gründe, andererseits finanzielle: Eine türkische Stiftung trägt die Kosten für die Rückführung der Verstorbenen in die Türkei.