Harte Strafe auch für kleine Diebe

Frankfurter Rundschau 051296
01.01.1970
Bericht über Diebstahl am Arbeitsplatz und die Folgen. Schon bei kleinen Diebstählen verstehen Arbeitgeber keinen Spaß und kündigen fristlos. Die Arbeitsgerichte verfolgen eine harte Linie und unterstützen die Arbeitgeber: Das Vertrauen in den Arbeitnehmer sei durch den Diebstahl so erschüttert, dass eine fristlose Kündigung gerechtfertigt sei. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Bei Diebstählen verstehen Arbeitgeber keinen Spaß. Sie kündigen das Arbeitsverhältnis, weil ihrer Meinung nach der Arbeitnehmer das Vertrauensverhältnis aufgekündigt hat. Jürgen Schenk, der seit über 20 Jahren u.a. Prozesse am Arbeitsgericht verfolgt, ist der Ansicht, dass bei der Mehrzahl der Fälle dies tatsächlich der Grund für die Entlassung ist und der Diebstahl nicht als willkommener Anlass herhalten muss. Jede Woche werden in Frankfurt Prozesse um die Kündigung bzw. Wiedereinstellung von "Langfingern" geführt. Der Umfang des "Personaldiebstahls" habe stark zugenommen, das Unrechtsbewusstsein sei in gleichem Maße gesunken, meint Schenk.
Letzte Änderung
31.10.2008
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Titel
Harte Strafe auch für kleine Diebe
In
Frankfurter Rundschau 051296
Am
01.01.1970
Inhalt
Bericht über Diebstahl am Arbeitsplatz und die Folgen. Schon bei kleinen Diebstählen verstehen Arbeitgeber keinen Spaß und kündigen fristlos. Die Arbeitsgerichte verfolgen eine harte Linie und unterstützen die Arbeitgeber: Das Vertrauen in den Arbeitnehmer sei durch den Diebstahl so erschüttert, dass eine fristlose Kündigung gerechtfertigt sei. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Bei Diebstählen verstehen Arbeitgeber keinen Spaß. Sie kündigen das Arbeitsverhältnis, weil ihrer Meinung nach der Arbeitnehmer das Vertrauensverhältnis aufgekündigt hat. Jürgen Schenk, der seit über 20 Jahren u.a. Prozesse am Arbeitsgericht verfolgt, ist der Ansicht, dass bei der Mehrzahl der Fälle dies tatsächlich der Grund für die Entlassung ist und der Diebstahl nicht als willkommener Anlass herhalten muss. Jede Woche werden in Frankfurt Prozesse um die Kündigung bzw. Wiedereinstellung von "Langfingern" geführt. Der Umfang des "Personaldiebstahls" habe stark zugenommen, das Unrechtsbewusstsein sei in gleichem Maße gesunken, meint Schenk.