Die Ökosteuer - für viele Firmen ein Gewinn

Süddeutsche Zeitung
20.03.1999
Die Wirtschaft stöhnt über die Ökosteuer. Zu Recht? fragte sich ein Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er rechnete für verschiedene Münchner Firmen die Belastungen für Energie und die Entlastungen bei den Arbeitskosten gegeneinander auf. Am Ende standen bei fast allen zum Teil erhebliche Einsparungen, die selbst die Betriebe verblüfften. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Felix Berth machte für Münchner Betriebe die Rechnung auf: Wie hoch ist die Be- oder Entlastung durch die Ökosteuer? "Es stöhnen alle", sagt er, und viele waren nach seinem Kosten-Nutzenvergleich verblüfft. Bis auf einen Zahnarzt, der bei dem geringen Gehalt seiner Helferinnen kaum Lohnnebenkosten sparen kann, profitieren alle von Berth befragte Unternehmen, selbst der Lkw-Hersteller. Voraussetzung für die Berechnung sei eine betriebsinterne Bilanzierung des Energieverbrauchs, doch wollten etliche angefragte Betriebe keine Zahlen nennen. Die Industrie- und Handelskammerhabe zu Recht moniert, dass er kein Transportunternehmen, das tendenziell draufzahlen dürfte, in seine Aufstellung einbezogen habe. In einem zusätzlich abgedruckten Interview bestätigt ein Mitarbeiter des Münchner ifo-Instituts die Stichhaltigkeit von Berths Berechnungen.
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31.10.2008
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Die Ökosteuer - für viele Firmen ein Gewinn
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Süddeutsche Zeitung
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20.03.1999
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Die Wirtschaft stöhnt über die Ökosteuer. Zu Recht? fragte sich ein Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er rechnete für verschiedene Münchner Firmen die Belastungen für Energie und die Entlastungen bei den Arbeitskosten gegeneinander auf. Am Ende standen bei fast allen zum Teil erhebliche Einsparungen, die selbst die Betriebe verblüfften. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Felix Berth machte für Münchner Betriebe die Rechnung auf: Wie hoch ist die Be- oder Entlastung durch die Ökosteuer? "Es stöhnen alle", sagt er, und viele waren nach seinem Kosten-Nutzenvergleich verblüfft. Bis auf einen Zahnarzt, der bei dem geringen Gehalt seiner Helferinnen kaum Lohnnebenkosten sparen kann, profitieren alle von Berth befragte Unternehmen, selbst der Lkw-Hersteller. Voraussetzung für die Berechnung sei eine betriebsinterne Bilanzierung des Energieverbrauchs, doch wollten etliche angefragte Betriebe keine Zahlen nennen. Die Industrie- und Handelskammerhabe zu Recht moniert, dass er kein Transportunternehmen, das tendenziell draufzahlen dürfte, in seine Aufstellung einbezogen habe. In einem zusätzlich abgedruckten Interview bestätigt ein Mitarbeiter des Münchner ifo-Instituts die Stichhaltigkeit von Berths Berechnungen.