Helfer geraten unter Druck

Kölner Stadt-Anzeiger 260299
01.01.1970
Ein Gespräch mit hauptamtlichen Rettungssanitätern machte den Polizeireporter des Kölner Stadt-Anzeigers auf den zunehmenden Druck aufmerksam, unter dem die Notfallhelfer stehen. Kürzere Verweildauer in Kliniken, die wachsende Zahl ambulanter Eingriffe, der Einsatz empfindlicher technischer Geräte zu Hause, Einsamkeit allein stehender Menschen und Personalknappheit in Altenheimen führen dazu, dass der Rettungsdienst zur klassischen "Wachstumsbranche" wird. Die physische und psychische Belastung der Sanitäter führt zu Krankheiten und häufigem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Beruf. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Bringt man die Argumentationen der Notfallretter und der Ärzte auf den Punkt, so drängen sich bei den Rettungsdiensten Parallelen zum industriellen Gütertransport auf: In beiden Fällen wird ein wichtiges Glied in der Kette auf die Straße verlagert - hier die Notfallversorgung, dort das Halbzeuglager. Die kürzere Verweildauer in Kliniken, die wachsende Zahl von ambulanten Eingriffen, der Einsatz empfindlichen technischen Medizingeräts zu Hause, alleinwohnende Menschen und die Personalknappheit in den Altenheimen: All dies trägt dazu bei, dass immer mehr Fahrten notwendig werden - und die Rettungssanitäter unter Druck geraten. In Gesprächen mit hauptamtlichen Rettern hatte Polizeireporter Axel Spilcker von dem Thema erfahren.
Letzte Änderung
30.10.2008
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Helfer geraten unter Druck
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Kölner Stadt-Anzeiger 260299
Am
01.01.1970
Inhalt
Ein Gespräch mit hauptamtlichen Rettungssanitätern machte den Polizeireporter des Kölner Stadt-Anzeigers auf den zunehmenden Druck aufmerksam, unter dem die Notfallhelfer stehen. Kürzere Verweildauer in Kliniken, die wachsende Zahl ambulanter Eingriffe, der Einsatz empfindlicher technischer Geräte zu Hause, Einsamkeit allein stehender Menschen und Personalknappheit in Altenheimen führen dazu, dass der Rettungsdienst zur klassischen "Wachstumsbranche" wird. Die physische und psychische Belastung der Sanitäter führt zu Krankheiten und häufigem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Beruf. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Bringt man die Argumentationen der Notfallretter und der Ärzte auf den Punkt, so drängen sich bei den Rettungsdiensten Parallelen zum industriellen Gütertransport auf: In beiden Fällen wird ein wichtiges Glied in der Kette auf die Straße verlagert - hier die Notfallversorgung, dort das Halbzeuglager. Die kürzere Verweildauer in Kliniken, die wachsende Zahl von ambulanten Eingriffen, der Einsatz empfindlichen technischen Medizingeräts zu Hause, alleinwohnende Menschen und die Personalknappheit in den Altenheimen: All dies trägt dazu bei, dass immer mehr Fahrten notwendig werden - und die Rettungssanitäter unter Druck geraten. In Gesprächen mit hauptamtlichen Rettern hatte Polizeireporter Axel Spilcker von dem Thema erfahren.