Am liebsten zur Kur an die See

Mindener Tageblatt 050898
05.08.1998
Sind Mutter-Kind-Kuren ein von der Allgemeinheit finanzierter Urlaub? Diesem Vorurteil ging das Mindener Tageblatt in einem Beitrag nach. Das Ergebnis lässt diesen Schluss kaum zu, denn die bürokratischen Hürden vor der Genehmigung einer Kur sind hoch und die Träger der Wohlfahrtseinrichtungen legen strenge Maßstäbe an. Außerdem leisten die Kuren einen wichtigen prophylaktischen Beitrag zur Verhütung von ernsthaften Erkrankungen der vielfach belasteten Mütter. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Eine Bekannte von Monika Jäger fuhr samt Kindern in die Mutterkur. Ihr Kommentar, dass sie dies alle drei Jahre zu tun pflege, nährte die Vermutung, es handele sich hierbei um einen von der Allgemeinheit finanzierten Urlaub. Doch die Träger der Einrichtungen legen enge Maßstäbe an: So müssen Mutter und Kind reif für die Kur sein, und die dann gewährten Anwendungen sind teilweise absurd eingeschränkt worden. Die bürokratischen Hürden vor der Kur sind hoch. Der Erfolg der Kur hängt schließlich auch davon ab, welchen Standard das Haus hat, in das Mutter und Kind von Zufall und Verwaltung verschickt werden.
Letzte Änderung
13.11.2007
Titel
Am liebsten zur Kur an die See
In
Mindener Tageblatt 050898
Am
05.08.1998
Inhalt
Sind Mutter-Kind-Kuren ein von der Allgemeinheit finanzierter Urlaub? Diesem Vorurteil ging das Mindener Tageblatt in einem Beitrag nach. Das Ergebnis lässt diesen Schluss kaum zu, denn die bürokratischen Hürden vor der Genehmigung einer Kur sind hoch und die Träger der Wohlfahrtseinrichtungen legen strenge Maßstäbe an. Außerdem leisten die Kuren einen wichtigen prophylaktischen Beitrag zur Verhütung von ernsthaften Erkrankungen der vielfach belasteten Mütter. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Eine Bekannte von Monika Jäger fuhr samt Kindern in die Mutterkur. Ihr Kommentar, dass sie dies alle drei Jahre zu tun pflege, nährte die Vermutung, es handele sich hierbei um einen von der Allgemeinheit finanzierten Urlaub. Doch die Träger der Einrichtungen legen enge Maßstäbe an: So müssen Mutter und Kind reif für die Kur sein, und die dann gewährten Anwendungen sind teilweise absurd eingeschränkt worden. Die bürokratischen Hürden vor der Kur sind hoch. Der Erfolg der Kur hängt schließlich auch davon ab, welchen Standard das Haus hat, in das Mutter und Kind von Zufall und Verwaltung verschickt werden.