Die Mauer als Massenware

Berliner Morgenpost
01.11.1999
Nachdem vor zehn Jahren die Mauer gefallen war, wurde das Sinnbild des Schreckens demontiert und in seine insgesamt 45.000 Einzelteile zerlegt. Teile der Mauer sind als Souvenirs, Denkmäler oder Siegestrophäen in alle Erdteile gelangt. Die Berliner Morgenpost folgte der "Spur der Steine" in die ganze Welt. Heraus kam eine 28-teilige Serie, die von der Jury des Lokaljournalistenpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Die Berliner Mauer erwies sich als ein echter Exportschlager. Selbstredend nicht in ihrer einstigen Funktion als so genannter "Schutzwall", sondern in ihrer finalen Bestimmung als Symbol eines zertrümmerten Unrechtssystems. Was Tausende Mauerspechte nicht schafften, erledigten später Profis - und sie tun es noch heute: ganze Mauersegmente und kleine Mauerbrocken in alle Welt zu verscherbeln. Peter Schubert, zahlreiche Freie und Korrespondenten folgten der "Spur der Steine" in alle Kontinente. Daraus entstand eine 28-teilige Serie, die nach Angaben Peter Schuberts noch weit umfangreicher hätte ausfallen können. Der Jury des Adenauer-Lokaljournalistenpreises gefiel neben der Idee besonders die gelungene Komposition von Bild und Text.
Letzte Änderung
30.10.2008
Titel
Die Mauer als Massenware
In
Berliner Morgenpost
Am
01.11.1999
Inhalt
Nachdem vor zehn Jahren die Mauer gefallen war, wurde das Sinnbild des Schreckens demontiert und in seine insgesamt 45.000 Einzelteile zerlegt. Teile der Mauer sind als Souvenirs, Denkmäler oder Siegestrophäen in alle Erdteile gelangt. Die Berliner Morgenpost folgte der "Spur der Steine" in die ganze Welt. Heraus kam eine 28-teilige Serie, die von der Jury des Lokaljournalistenpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Werkstatt-Text aus der Drehscheibe: Die Berliner Mauer erwies sich als ein echter Exportschlager. Selbstredend nicht in ihrer einstigen Funktion als so genannter "Schutzwall", sondern in ihrer finalen Bestimmung als Symbol eines zertrümmerten Unrechtssystems. Was Tausende Mauerspechte nicht schafften, erledigten später Profis - und sie tun es noch heute: ganze Mauersegmente und kleine Mauerbrocken in alle Welt zu verscherbeln. Peter Schubert, zahlreiche Freie und Korrespondenten folgten der "Spur der Steine" in alle Kontinente. Daraus entstand eine 28-teilige Serie, die nach Angaben Peter Schuberts noch weit umfangreicher hätte ausfallen können. Der Jury des Adenauer-Lokaljournalistenpreises gefiel neben der Idee besonders die gelungene Komposition von Bild und Text.