Kapitel 3: Direktwahl Bürgernähe als Maß aller Dinge - Spannend: Direktwahl der Bürgermeister und Landräte

Themen und Materialien für Journalisten Bd. 4 (Neuaufl. Wahlen)
01.01.1970
Amerikanische Wahlkämpfe sind meist bunter und lebendiger als deutsche: Es geht dabei weniger um Parteien und Themen als um Personen. Doch kommt auch hierzulande bei der Wahl der Bügermeister immer häufiger Stimmung auf. Die Kandidaten müssen selber um die Gunst der Wähler kämpfen. Überraschungen sind wahrscheinlicher als beim Parteienwahlkampf. Auch die politische Großwetterlage bestimmt kaum das Ergebnis: So verlor beispielsweise die SPD 1993 bei den ersten Direktwahlen in Hessen den Oberbürgermeistersessel gleich in mehreren Hochburgen an CDU-Kandidaten, obwohl die Sozialdemokraten bei den bundesweiten Umfragen vorne lagen. Diese Situation birgt Chancen für die Lokalredaktion, meint Paul-Josef Raue, Chefredakteur der Frankfurter Neuen Presse: Spanndener Wahlkampf ist hervorragender Lesestoff! \NLN\ Bei direkten Persönlichkeitswahlen rückt - im Vergleich zum Parteienwahlkampf - das rein menschliche Interesse der Leser/Wähler weiter in den Vordergrund. Journalisten und Politiker müssen diesem Interesse, um bürgernah und unterhaltsam zu sein, nachkommen. Die Oberhessische Presse verschickte zu diesem Zweck Fragebögen mit äußerst persönlichen Fragen an die Kandidaten und stellte sie auf einer übersichtlich gestalteten Seite gegenüber: ,Merkbuch der Bekenntnisse". (TB)
Letzte Änderung
23.05.2002
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Titel
Kapitel 3: Direktwahl Bürgernähe als Maß aller Dinge - Spannend: Direktwahl der Bürgermeister und Landräte
In
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 4 (Neuaufl. Wahlen)
Am
01.01.1970
Inhalt
Amerikanische Wahlkämpfe sind meist bunter und lebendiger als deutsche: Es geht dabei weniger um Parteien und Themen als um Personen. Doch kommt auch hierzulande bei der Wahl der Bügermeister immer häufiger Stimmung auf. Die Kandidaten müssen selber um die Gunst der Wähler kämpfen. Überraschungen sind wahrscheinlicher als beim Parteienwahlkampf. Auch die politische Großwetterlage bestimmt kaum das Ergebnis: So verlor beispielsweise die SPD 1993 bei den ersten Direktwahlen in Hessen den Oberbürgermeistersessel gleich in mehreren Hochburgen an CDU-Kandidaten, obwohl die Sozialdemokraten bei den bundesweiten Umfragen vorne lagen. Diese Situation birgt Chancen für die Lokalredaktion, meint Paul-Josef Raue, Chefredakteur der Frankfurter Neuen Presse: Spanndener Wahlkampf ist hervorragender Lesestoff! \NLN\ Bei direkten Persönlichkeitswahlen rückt - im Vergleich zum Parteienwahlkampf - das rein menschliche Interesse der Leser/Wähler weiter in den Vordergrund. Journalisten und Politiker müssen diesem Interesse, um bürgernah und unterhaltsam zu sein, nachkommen. Die Oberhessische Presse verschickte zu diesem Zweck Fragebögen mit äußerst persönlichen Fragen an die Kandidaten und stellte sie auf einer übersichtlich gestalteten Seite gegenüber: ,Merkbuch der Bekenntnisse". (TB)