Stimmungstief und Arbeitsbehinderung

Wiesbadener Kurier
13.11.2001
Sie machen wohl Witze, oder?, reagierten Leser, als der Wiesbadener Kurier in sechs Folgen die Arbeitsbedingungen der Polizei in Wiesbaden schilderte. Viele wollten nicht glauben, dass die Situation derart schlimm ist, wie in den Artikeln beschrieben. Während die Sicherheitspakete von Bund und Land in aller Munde waren, die Polizisten Berge von Überstunden leisteten, hatte die Redaktion recherchiert, wie es um Stimmung und Ausstattung der Polizei vor Ort bestellt ist. Mindestens jeder zweite Computer im Polizeipräsidium war zum Zeitpunkt der Recherche privat angeschafft. Selbst die Anschaffung von Druckerpatronen für privat organisierte Computer betrachtet das Land Hessen als Privatvergnügen der Polizisten. Spontan wollte eine ältere Dame nach der Berichterstattung ihren Computer verschenken, um einem der Beamten Gutes zu tun. 60 gebrauchte Computer, schon vier Jahre alt, schenkte später die Stadt. Ein Segen für die Beamten, entlarvend für ihre Ausstattung. (wd)
Letzte Änderung
23.10.2008
Stichwort(e)
Titel
Stimmungstief und Arbeitsbehinderung
In
Wiesbadener Kurier
Am
13.11.2001
Inhalt
Sie machen wohl Witze, oder?, reagierten Leser, als der Wiesbadener Kurier in sechs Folgen die Arbeitsbedingungen der Polizei in Wiesbaden schilderte. Viele wollten nicht glauben, dass die Situation derart schlimm ist, wie in den Artikeln beschrieben. Während die Sicherheitspakete von Bund und Land in aller Munde waren, die Polizisten Berge von Überstunden leisteten, hatte die Redaktion recherchiert, wie es um Stimmung und Ausstattung der Polizei vor Ort bestellt ist. Mindestens jeder zweite Computer im Polizeipräsidium war zum Zeitpunkt der Recherche privat angeschafft. Selbst die Anschaffung von Druckerpatronen für privat organisierte Computer betrachtet das Land Hessen als Privatvergnügen der Polizisten. Spontan wollte eine ältere Dame nach der Berichterstattung ihren Computer verschenken, um einem der Beamten Gutes zu tun. 60 gebrauchte Computer, schon vier Jahre alt, schenkte später die Stadt. Ein Segen für die Beamten, entlarvend für ihre Ausstattung. (wd)