Ausgabe 05/2007

Schwundrepublik Deutschland

von

Der demografische Wandel ist da

Seit Anfang der 1970er Jahre gibt es in Deutschland mehr Sterbefälle als Geburten. Insbesondere Migration verhinderte, dass die deutsche Bevölkerungszahl noch vor 2002 zurückging. Seit fünf Jahren schlägt der demografische Wandel, der mit einer zunehmenden Alterung der Gesellschaft einhergeht, verstärkt durch und wird sich noch potenzieren. Wie pfiffig die Lokalredaktionen bisher berichteten, ist in  der drehscheibe (Mai 2007) nachzulesen. „Schwundrepublik Deutschland“ heißt das Titelthema des Magazins aus Lokalredaktionen für Lokalredaktionen.

Nach Prognosen des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de) wird die Bevölkerung von heute 83 Millionen Menschen schätzungsweise bis 2050 um 10 Millionen zurückgehen. Der grundlegende Gesellschaftswandel betrifft alle Lebensbereiche von der Kinderbetreuung bis zur Altenpflege und ist damit ein großes Arbeitsfeld für Journalisten.

Das Thema demografischer Wandel kann hitzige Diskussionen auslösen, wie beispielsweise das Main-Echo (Aschaffenburg) festgestellt hat. Redakteure berichteten aus ihrer persönlichen Lebenssituation. So schrieben zwei junge Redakteurinnen darüber, warum es so schwer ist, sich für ein Kind zu entscheiden. Eine andere schrieb über die Schwangerschaft, ein Vater über den Umgang mit älteren Kindern. Die Neue Presse (Hannover) thematisierte in einer 26-teiligen Serie „Familienglück“. Z.B. Wurde an Hand einer Patchwork-Familie demonstriert, dass Menschen sich auch in schwierigen Situationen für Nachwuchs entscheiden.

Ein weiterer Beitrag der aktuellen drehscheibe befasst sich mit der Möglichkeit von Lokalredaktionen, mit exellenten Fotos das Blatt aufzuwerten. Die drehscheibe sprach mit Redaktionen, wo es gut funktioniert.

Die Ideenbörse der drehscheibe wurde den Preisträgern des Lokaljournalistenpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung gewidmet:

  • Besondere Seiten - Der Zeitungsverlag Waiblingen produzierte im vergangenen Jahr 223 Extraseiten, die sich mit einer bunten Palette an lokalen Themen beschäftigten.
  • Anwalt der Leser - Schon seit Jahren greift ein Redakteur der Main-Post (Würzburg) in einer Kolumne die Sorgen und Nöte der Leser auf und beantwortet Fragen.
  • Heimatverbunden - Mit der Serie „Zukunft hier“ berichtete die Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung, dass die Region dem demografischen Wandel gewachsen ist.
  • Blick in die Zukunft - Mit der Serie “Wie leben wir morgen?” wagte die Braunschweiger Zeitung einen Ausblick auf das Zusammenleben der künftigen Generationen in der Region.
  • Fall der alten Dame - Die Pinneberger Zeitung / Hamburger Abendblatt recherchierten in etwa 50 Berichten den Vorgang einer Rentnerin, die von Betreuern und Kommune um ihr Vermögen gebracht werden sollte.
  • Unter uns - Die Integration von Russlanddeutschen in der Region war das Thema der 90-teiligen Serie „Deutsche aus Russland – Russen in Deutschland“ der Lahn-Dill-Gruppe (Wetzlar).
  • Sterbebegleitung - Die Mendener Zeitung porträtierte in einer Serie die Mitglieder eines Hospizkreises, die auf ehrenamtlicher Basis Sterbende begleiten.
  • Doktorarbeit - In mühevoller Kleinstarbeit trug der Tagesspiegel (Berlin) Fakten zu 35 Berliner Kliniken zusammen und erstellte einen Krankenhaus-Test.
  • Von der Realität eingeholt - Die Stadtviertelredaktion der Süddeutschen Zeitung (München) sah sich mit ihrer Serie „Vorbeigeplant“ nach Projekten um, die daneben gegangen sind.

Zum Thema "Schwundrepublik Deutschland“ gibt es die Ideenliste "Demografischer Wandel". Eine weitere Ideensammlung zum Thema Test ist unter der Überschrift "Auf dem Prüfstand" erhältlich.

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