Ein Waldspaziergänger wird angegriffen und trägt schwere Verletzungen davon. Aber von welchem Tier? Die Zeitschrift eines Jagdverbandes suggeriert in einem Bericht falsche Tatsachen.
Eine Lokalzeitung druckt nahezu unverändert eine Pressemitteilung der Stadt. Daraufhin beschwert sich ein Leser beim Presserat und bekommt in weiten Teilen recht.
In einem Facebook-Posting ist ein Zitat des Leiters eines Impfzentrums wiedergegeben, das eine impfkritische Haltung suggeriert. Tatsächlich bezog es sich aber auf einen anderen Zusammenhang.
In einem Prozess wegen sexuellen Missbrauchs kommt der Beschuldigte zu Wort. Eine Zeitung gibt seine Aussage ausführlich wieder. Daraufhin beschwert sich eine Verbandsvertreterin.
In einem Artikel stellt der Geschäftsführer einer Bäckerei-Kette eine Behauptung auf, die von der Redaktion nicht eigens überprüft wird. Ein Leser indes hält die Aussage für falsch.
Eine Lokalzeitung berichtet darüber, dass der Trainer eines örtlichen Handballteams an Covid-19 erkrankt gewesen sei. Der Trainer beschwert sich daraufhin beim Presserat.
Wenn jemand eine Belohnung aussetzt, damit ein Hundehasser gefasst wird, heißt das noch lange nicht, dass er in der Zeitung namentlich genannt werden will.
Hat die Redaktion eine Pflicht zur Richtigstellung, wenn in einem Zitat etwas Falsches behauptet wird? Und muss ein Leserbrief, der darauf hinweist, abgedruckt werden?
Ein Stadtverordneter fordert den Magistrat auf, Pressevertreter dazu zu bringen, bis zum Ende der Ratssitzung zu bleiben. Ein Journalist äußert seine Meinung dazu. Verletzt er den Pressekodex?
Eine Online-Redaktion muss einen Artikel korrigieren, nachdem sich ein neuer Kenntnisstand ergeben hat. Der kleine Hinweis aber reicht einem Leser nicht aus.
Ein Artikel weist auf die kriminelle Vergangenheit eines Arztes hin, der seit Kurzem in der Gegend praktiziert. Dieser beschwert sich daraufhin beim Presserat.
Einem Bericht über eine Tierhomöopathin wird fehlende Objektivität vorgeworfen. Wurden Sorgfaltspflicht und die gebotene Trennung von redaktionellem und werblichem Inhalt nicht beachtet?
Eine Zeitung berichtet über ein Mädchen aus Somalia und einen hiesigen Arzt, der sie nicht mit Sorgfalt behandelt habe. Eine Leserin kritisiert die Berichterstattung als identifizierend und falsch.
In einem Leserbrief stehen abfällige Äußerungen über Homosexuelle. Die Redaktion druckt den Text, distanziert sich aber später davon. Ein Leser sieht dennoch einen Verstoß gegen den Pressekodex.
Androhung des Schusswaffengebrauchs oder Bedrohung mit der Dienstwaffe? Das Verhalten eines Polizisten gegenüber einer Falschparkerin zieht einen Streit über die Berichterstattung nach sich.
Ein Kommentator stellt Mutmaßungen über Hintergründe und Täter eines Terroraktes an. Darin sieht ein Beschwerdeführer Stimmungsmache, die gegen den Pressekodex verstoße.
Auf einer Kinderseite wird über eine Polit-Affäre berichtet. Die im Text abgegebenen Bewertungen verstoßen gegen das Neutralitätsgebot in der Kinder-Berichterstattung
Ein Mann, der wegen sexueller Belästigung von Frauen bekannt ist, legt Beschwerde gegen die Berichterstattung über seinen neuen Job ein. Darin wurde auf seine früheren Taten verwiesen.
Ein Politiker moniert in einem Leserbrief Wahlwerbung in Amtsstuben und findet das Thema kurz darauf als Artikel im Blatt. Er beschwert sich beim Presserat.