Deutscher Lokaljournalistenpreis

Der erste Preis geht nach Waiblingen

von

Alexander Roth von der Waiblinger Kreiszeitung.
Alexander Roth von der Waiblinger Kreiszeitung

Am 5. Juli hat die Konrad-Adenauer-Stiftung die Preisträger des Deutschen Lokaljournalistenpreises, Jahrgang 2021, bekanntgegeben. Wir gratulieren allen Gewinnerinnen und Gewinnern und freuen uns, dass wir die eine oder andere Geschichte schon vorgestellt haben.

1.Preis: Knietief im Sumpf: Recherche zur Querdenker-Szene in der Region Stuttgart – Alexander Roth vom Zeitungsverlag Waiblingen

Die Konrad-Adenauer-Stiftung schreibt dazu: „Redakteur Alexander Roth hatte die im Frühjahr 2020 gegründete Gruppe von Anfang an beobachtet und begleitet, um herauszufinden, wer sich bei den Protesten traf. Seine Recherchen ergaben: Die Bewegung war vom ersten Tag an von rechtspopulistischen und rechtsextremen Kräften unterwandert – wenn nicht sogar initiiert. In den Reihen der Protestler tummelten sich Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker, Hetzer. Alexander Roth widmete sich der Aufgabe, die Strukturen, Ziele und Folgen hinter den Protesten aufzudecken – und ließ sich auch von Einschüchterungsversuchen bis hin zu Morddrohungen nicht abschrecken.“

Den Podcast von Alexander Roth und Peter Schwarz zum Thema Querdenker haben wir in Ausgabe 7/2022 vorgestellt.

Mit Roth sprachen wir im drehscheibe-Podcast drehmoment bereits im Oktober 2021 über das Thema.

2.Preis: „Fluch der Karibik“ – eine investigative Recherche zum Hildesheimer Landrat und seinem unter dubiosen Umständen erworbenen Doktortitel.

Die Geschichte stammt von Marco Althaus von der Alfelder Zeitung. „Eine irre Geschichte, von der ohne aktive und unabhängig tätige Lokaljournalisten vor Ort wohl niemand je erfahren hätte“, lobt die Jury. „Doch damit solche Beiträge letztlich tatsächlich veröffentlicht werden, bedarf es eben auch eines Journalisten wie Marco Althaus, der neugierig ist, Distanz zu den Mächtigen im Verbreitungsgebiet wahrt, Hartnäckigkeit beweist, Rückendeckung durch die Redaktion erhält und ein gutes Handwerk beherrscht.“

3.Preis: Flutberichterstattung des Bonner General-Anzeigers

Den 3. Preis erhält der Bonner General-Anzeiger für seine herausragende Berichterstattung über die Flutkatastrophe im Juli 2021. Die Jury hat sich unter den vielen guten Einsendungen zu diesem Thema für den Bonner General-Anzeiger entschieden, weil er „eine konzeptionell durchdachte Arbeit über alle Ausspielkanäle hinweg“ ablieferte und „mit Teamleistung und Innovation“ überzeugte. Zudem sei es der Zeitung beispielhaft gelungen, „die Flut-Berichterstattung mit Videos und Podcasts ins Digitale zu verlängern“.

Wir haben im Juli 2021 mit Jörg Manhold, Teamleiter regional, über die Flutberichterstattung des General-Anzeigers gesprochen.

Auf dem Forum Lokaljournalismus in Bremerhaven im Mai trafen wir ihn erneut, hier erzählte er uns, wie der General-Anzeiger am Thema dranbleibt.

Der Volontärspreis geht an Nina Breher vom Berliner Tagesspiegel. Sie schreibt über einen Essenskurier in Berlin: „Der Würfelspieler“. Die Geschichte zeige die generellen Probleme dieser Boom-Branche und unserer Gesellschaft insgesamt, meinte die Jury.

Mehr über die Preisträger und die Shortlist lesen Sie in der kommenden August-Ausgabe der drehscheibe.

Hier geht es zur Seite des deutschen Lokaljournalistenpreises mit Infos zu allen Preisträgern.

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