Lokaljournalistenpreis

Glückwunsch nach Lüneburg und Köln

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Es ist wieder soweit: Die Jury hat Anfang Mai getagt und die diesjährigen Gewinner des Deutschen Lokaljournalistenpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung (Jahrgang 2016) festgelegt. Den 1. Preis vergibt sie in diesem Jahr an die Landeszeitung für die Lüneburger Heide. 2. Preisträger ist der Kölner Stadt-Anzeiger.

1.Preis: Landeszeitung für die Lüneburger Heide für das crossmediale Projekt „Aufwachsen als Flüchtlingskind". Es umfasst neben einer Themenwoche in der Printausgabe ein Multimedia-Dossier und einen Online-Blog. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet die Redaktion die Rolle, die insbesondere Flüchtlingskinder in der Integration spielen, und die große Verantwortung, die sie für ihre Familien übernehmen. Sie zeichnet einzelne Schicksale über einen längeren Zeitraum nach, ordnet die persönlichen Geschichten in einen breiteren Kontext ein und wagt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung. Das Projekt hat in der Region starke Resonanz erhalten, es wird inzwischen in Schulen und Bildungsprojekten auch als Unterrichtsmaterial verwendet.

1.Preis: Kölner Stadt-Anzeiger für die „Kölner Botschaft“: Die Redaktionen des Kölner-Stadtanzeigers und des Express hatten sehr früh die Tragweite der Vorfälle in der Silvesternacht 2015/2016 erkannt. Mit ihren Recherchen trieben sie die Aufklärung der Ereignisse wesentlich voran, inmitten einer hochemotional geführten Debatte über die Flüchtlingsthematik generell und über ein Versagen von Behörden, Politik und Medien. Mit der vom Kölner Stadt-Anzeiger initiierten, von zahlreichen prominenten Bürgern unterstützten und in fünf rheinischen Zeitungen veröffentlichten „Kölner Botschaft“ bewegt sich die Redaktion bewusst aus der reinen Beobachterrolle heraus und übernimmt als Akteur Verantwortung für die Grundwerte der Demokratie. Sie leistet einen Beitrag zur Versachlichung und tritt für einen breiten gesellschaftlichen Konsens ein.

drehscheibe-Tipp
Helge Matthiesen

Mit beteiligt war an der Aktion der Bonner General-Anzeiger. Über die „Rheinische Botschaft" sprachen wir mit Helge Matthiesen, dem Chefredakteur des General-Anzeigers.

Weitere Preisträger wurden für die folgenden Kategorien bestimmt:

  • Geschichte: Augsburger Allgemeine Zeitung für die Serie „Das geheime Waldwerk Kuno, das Konzentrationslager Burgau und den Düsenjäger Me 262“
  • Verkehr: General-Anzeiger (Bonn), für die Serie „Mobil in der Region“
drehscheibe-Tipp
Ausschnitt der drehscheibe 01/2017
Making-of

drehscheibe 01/2017

In der ersten Ausgabe des Jahres gab es ein Making-of über die Serie „Mobil in der Region“. Dieses können Sie hier nachlesen.

  • Gesundheit: Mitteldeutsche Zeitung (Halle) für die crossmediale Serie „Gesundes Sachsen-Anhalt“
  • Alltag: Stuttgarter Nachrichten für die Kolumne „Stadt des Lächelns“
  • Soziale Medien: Süddeutsche Zeitung für die Reportage „Schrille Post“ über die Hysterie nach dem Amoklauf in München
  • Kultur: Hamburger Abendblatt/Harburger Nachrichten für das Projekt „Ein Song für Harburg“

Zum vierten Mal wurde ein Sonderpreis für Volontärsprojekte vergeben. Dafür benennt die Jury:

  • General-Anzeiger (Bonn) für die Serie „Bonn macht erfinderisch“
  • Rheinische Post (Düsseldorf) für die investigative Reportage im Altenheim: „Füttern. Waschen. Weiter.“
  • WAZ (Essen) für das crossmediale Projekt rund um die Autobahn „Die A 40"

Für den Wettbewerb gab es 335 Einsendungen, davon 55 für den Sonderpreis für Volontärsprojekte. In die Endausscheidung des Hauptwettbewerbs sind 31 Bewerbungen gekommen, die Endrunde im Volontärswettbewerb erreichten 6 Einsendungen

Die drehscheibe gratuliert allen Gewinnern!

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