IVW-Report

Hamburger Morgenpost legt bei Online-Reichweite zu

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Der Mediendienst Meedia hat Mitte Januar eine Jahresbilanz der IVW-Zahlen der 50 größten Nachrichtenwebseiten veröffentlicht. Danach haben fast alle News-Sites im Vergleich zum Vorjahr zulegen können. Unter den regionalen Nachrichtenseiten unter den Top 50 gibt es nur eine, die weniger Visits als 2009 verzeichnen konnte: die Rhein-Zeitung mit minus 7,6 Prozent. Zu den prozentual größten Aufsteigern zählt dagegen die Hamburger Morgenpost, die im Vergleich zum Vorjahr 96,5 Prozent mehr Visits verzeichnen konnte. Eine größere Steigerung gelang nur dem Trierischen Volksfreund mit volksfreund.de. Diese Seite legte um 143,1 Prozent zu. Das ist aber vor allem dadurch zu erklären, dass das Zeitungshaus aus Trier die Vermarktung einer lokalen Community-Seite übernommen hat, deren Zahlen mit in die IVW-Auswertung einfließen. Bei der Hamburger Morgenpost hingegen stammt das große Wachstum fast ausschließlich aus redaktionellen Inhalten. Die drehscheibe wollte wissen, wie sich diese Zahlen erklären lassen, und sprach darüber mit Chefredakteur Frank Niggemeier.

„Unser Schwerpunkt liegt auf regionalem Content.“

Frank Niggemeier ist Chefredakteur der Hamburger Morgenpost.

Wie ist es Ihnen gelungen, die Besucherzahlen so zu steigern?

Seitdem die Hamburger Morgenpost zur Mediengruppe M. DuMont Schauberg gehört, haben wir den Investitionsstau der Vergangenheit abgebaut. In diesem Rahmen wurde die Online-Redaktion der Mopo seit Oktober 2009 in den Bereichen Technik und Personal deutlich verstärkt. Es freut uns sehr, dass die Resultate dieser Investitionen sich in einer fast hundertprozentigen Steigerung des Traffics widerspiegeln.

Laut IVW rühren die Visits auf Ihrer Webseite fast ausschließlich von redaktionellem Content her. Was klicken die Nutzer besonders gern und welche Rolle spielen dabei lokale Inhalte?

Unsere Schwerpunkte liegen ganz klar auf regionalem Content und regionalem Service. Alles andere finden Sie schließlich bei den großen überregionalen News-Anbietern. In der Liste der meistgeklickten Inhalte belegen die beiden Hamburger Bundesligisten HSV und St. Pauli regelmäßig die Pole Position. Aktuelle Kriminal- und Rotlicht-Geschichten spielen – wie auch traditionell im Printteil – ebenfalls eine herausragende Rolle. Zunehmend wichtiger werden lokaler Service und Themen, die den Alltag der Hamburger betreffen. So war eine der am intensivsten diskutierten und damit auch geklickten Geschichten der letzten Zeit die Abrechnung eines enttäuschten Hamburgers mit der Lebensqualität in seiner Stadt.

Was haben Sie für die Zukunft geplant, um die Besucherzahlen weiter zu erhöhen?

Wir führen derzeit gerade ein neues Content Management System und damit verbunden endlich auch ein moderneres, nutzerfreundlicheres Layout ein. Damit werden wir künftig deutlich bessere Möglichkeiten haben, Themenschwerpunkte – etwa bei der anstehenden Hamburg-Wahl – zu bilden. Darüber hinaus werden wir konsequent weiter an der Verlängerung der Marke Mopo in die sozialen Netzwerke arbeiten. Schon heute nutzen wir täglich und erfolgreich Twitter und Facebook als interaktive Kommunikationsplattformen für die Inhalte von mopo.de. Neu wird 2011 die Weiterentwicklung unseres bislang überschaubaren Video- und Multimedia-Angebots sein.

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