Best Practice

Volos in Aktion

von

Volo-Projekte der Thüringer Allgemeinen

„Wann immer große Wahlen anstehen, begleiten unsere Volontäre diese Wahlen mit einem eigenen Projekt“, sagt Mirko Krüger, leitender Redakteur der Thüringer Allgemeinen (Erfurt). Zu den Bürgermeisterwahlen 2012 in Thüringen fuhren die Volontäre der Zeitung an 50 verschiedene Orte, um dort die konkurrierenden Politiker zu treffen. Ein Jahr später zu den Bundestagswahlen 2013 ließen die Volontäre Politiker und Bürger auf Facebook diskutieren. Ein Drehbuch zur Arbeit von Volontären in Wahlkampfzeiten:

Idee

Langjährige Mitarbeiter einer Lokalzeitung kennen ihre Region in und auswendig. Beständig befassen sie sich mit der Lokalpolitik, kennen die Kandidaten, haben mit vielen schon einmal gesprochen. Warum also sollte man Journalisten für die Wahlberichterstattung einsetzen, denen die Erfahrung noch fehlt? „Volontäre sind junge Journalisten, deren Herangehensweise und Interesse anders ist, als die gestandener Redakteure“, erklärt Krüger. Mit ihrem unverstellten Blick trauen sich Volontäre häufig andere Fragen zu stellen. Sie ermöglichen es so, einen neuen Blickwinkel in die Zeitung zu bringen. „Die Projekte der Volontäre sind bei uns das Sahnehäubchen auf der klassischen Berichterstattung, die natürlich auch stattfindet“, sagt Krüger.

Umsetzung

„Wir setzen dabei stark auf die Ideen der Volontäre“, fängt Krüger an zu erzählen. „Wir sagen ihnen lediglich, dass wir ein überzeugendes Konzept von ihnen erwarten. Was sie letztlich machen, bleibt ihnen überlassen.“ Nicht nur für die Leser sind diese Geschichten spannend. Für die Volontäre ergibt sich daraus große Freiheit – kombiniert mit einer ebenso großen Verantwortung. Denn sie müssen ihre Idee vor der Redaktion präsentieren und sie muss bestehen. Dabei lernen die angehenden Journalisten ihre eigenen kreativen Ideen umzusetzen.

Da die Projekte der Volontäre zu den Wahlen jeweils eigenständig sind, werden die einzelnen Bausteine auch nie 1:1 bei einer anderen Wahl wiederholt. Dennoch sagt Krüger: „Wir werden definitiv wieder Volontäre für eine besondere Umsetzung einsetzen. Sie dürfen zeigen, was in ihnen steckt.“

Konzepte aus den beiden Volo-Projekten und für wen sie sich anbieten!

Wahlmobil

  • Was? Mit einem Auto geht es quer durch das Verbreitungsgebiet.
  • Wo? Im Blatt, im Netz und beim Leser vor der Haustür.
  • Gewinn? Groß, denn neben den Kandidaten könnten auch noch Leser an den einzelnen Orten getroffen werden, die neue Sichtweisen ins Blatt bringen.

Diskussion auf Facebook

  • Was? In einer eigens dafür angelegten Gruppe diskutieren Volontäre mit Schülern über politische Themen.
  • Wo? Auf Facebook und im Anschluss im Blatt.
  • Gewinn? Schüler werden so an Wahlen und die Zeitung herangeführt.

Diskussion im Facebook-Chat

  • Was? Facebook-Sprechstunde bei den Kandidaten
  • Wie? Leser fragen, Volontäre moderieren, Kandidaten antworten.
  • Wo? Im Facebook-Chat.
  • Gewinn? Leser erfahren Position und Begründung aus erster Hand.

Diskussion auf Twitter

  • Was? Über Twitter fragen Leser und Redakteure die Politiker zunächst nach persönlichen Dingen, dann nach dem Parteiprogramm und zu guter Letzt nach einzelnen Problemen.
  • Wie? Der #Wahlfrage wird bei jeder Frage und Antwort verwendet.
  • Wo? Auf Twitter und als Zusammenfassung im Blatt.
  • Gewinn? Durch die Leserfragen steht genau das im Blatt, was die Leser auch lesen wollen.
Mirko Krüger, Thüringer Allgemeine

Mirko Krüger

Zeitung: Thüringer Allgemeine (Erfurt)
Tel.: 0361 - 227 51 53
Mail: m.krueger@thueringer-allgemeine.de

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