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Das Daten-Dashboard

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Das Covid-19-Dashboard der Johns Hopkins University.
Das Covid-19-Dashboard der Johns Hopkins University.

aus drehscheibe 05/2020

In der Berichterstattung über das Corona-Virus werden täglich die Zahlen von der Johns Hopkins University in Baltimore, USA, genannt. Ein Grund ist wohl, dass das zugehörige Center for Systems Science and Engineering die Informationen, wie sich das Corona-Virus verbreitet, mittels eines interaktiven Dashboards veröffentlicht. Dieses übersichtliche Armaturenbrett zeigt verschiedene Kästchen mit Zahlen und Karten, die sich mit einem Klick vergrößern lassen, zum Beispiel die Summe der Infizierten und Toten nach Ländern und Regionen sowie eine Karte mitZahlen der insgesamt und der aktuell Infizierter.

Dieses viel zitierte Dashboard ist mit dem Experience Builder von ArcGIS entstanden, einem Tool, das auch Redaktionen verwenden können, um Informationen auf einen Blick zu präsentieren. Sogenannte „Experiences“ kann man nach der Anmeldung per E-Mail, Facebook oder Google gestalten. Auch das beschriebene Corona-Virus-Dashboard ist eine solche „Experience“, die man mit dem Button „Neue erstellen“ beginnen kann. Dafür werden im nächsten Schritt verschiedene Standard-Vorlagen angeboten, die überwiegend englische Titel tragen, aber per Mouse-over eine kurze deutsche Beschreibung zeigen. Am Ende lässt sich auch eine „leere Vollbild-App“ anklicken, um eine „Experience“ komplett selbst zu gestalten.

„Experience“ im Bau

Nun beginnt der Arbeitsmodus: Links ist eine Spalte um Designs, Daten, Seiten und – am wichtigsten – sogenannte Widgets mit Informationen hinzuzufügen, mittig ist die ausgewählte „Experience“ und rechts ist eine Spalte für Einstellungen zum aktivierten Widget. Die verfügbaren Widgets gliedern sich in „Standard“ für inhaltliche und „Layout“ für stilistische Elemente. Zu den vielfältigen Widgets– oder Kästchen – gehören Texte, Bilder und Schaltflächen sowie Listen, Karten und Legenden, sodass sich ein umfangreiches Thema mittels verschiedener Elemente mit dem „Experience Builder“ auf einen Blick vermitteln lässt. Ein Dashboard wie von der Johns Hopkins University ist nur ein Beispiel.

Kästchen mit Informationen

Durch Drag-and-Drop kann man jedes Widget auf der „Experience“ platzieren und ausrichten – auch mehrfach. Automatisch erscheinen in der rechten Spalte die individuellen Einstellungsoptionen für das angeklickte Widget, die sich üblicherweise in die Tabs Inhalt, Style und Aktion gliedern und somit viele Mittel bieten, um Informationen einzubinden. Wie sich die einzelnen Standard- und Layout-Widgets für ein Dashboard konfigurieren lassen, ist in der englischsprachigen Hilfe zum Experience Builder detailliert beschrieben.

Experience veröffentlichen

Die obere Leiste im Arbeitsmodus ist für die Veröffentlichung bestimmt. Hier kann man den Titel eintragen und die Ansicht für verschiedene Bildschirmgrößen – von Desktop über Tablet bis Smartphone – definieren, um die „Experience“ zu speichern, als Vorschau anzuzeigen und zu veröffentlichen. Dann sind die Informationen über einen Link öffentlich verfügbar.

„Experiences“, die gespeichert oder veröffentlicht sind, findet man in einer Übersicht im eigenen Konto. Dort lassen sich die erstellten Dashboards auch duplizieren oder eigene Vorlagen verwalten. Mit einem ArcGIS-Testkonto können Redaktionen den „Experience Builder“ momentan für drei Wochen kostenlos ausprobieren.

Links

Hier geht es zum Experience Builder von ArcGIS: https://experience.arcgis.com

Hier gibt es Hilfe zur Erstellung von Widgets: www.t1p.de/widget-hilfe

Dashboard der Johns Hopkins University (USA): www.t1p.de/hopkinsdashboard

Und hier geht es zum Dashboard des Robert-Koch-Instituts (Deutschland): www.t1p.de/rki-dashboard

Christina Quast

Christina Quast

berichtet als freie Journalistin über digitale Tools und Themen und ist seit Mitte 2018 für den Blog „Journalisten Tools“ verantwortlich. Für Journalisten gibt sie auch Seminare und organisiert Barcamps.

Mail: quast@journalisten-tools.de
Internet: www.journalisten-tools.de

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