Kreative KI-Zentrale
von Christina Quast
Nano Banana, ChatGPT Image oder Flux für Bilder, Veo 3, Kling oder Sora 2 für Videos:
Die Liste an visuellen KI-Modellen ist lang, sodass die Auswahl immer zeitintensiver und die Anwendung immer kostspieliger wird, wenn man verschiedene KI-Werkzeuge verwenden möchte. Dieses Problem lösen Multi-KIs, die mehrere KI-Modelle über einen bezahlten Zugang anbieten. Für textbasierte KIs haben sich You.com, Poe und andere schon etabliert.
Für visuelles Material hat Krea.AI eine umfangreiche Werkzeugkiste: Mit dem Multi-KI- Tool kann man Bilder und Videos mit 50 verschiedenen Modellen beispielsweise von OpenAI, Google, Kling oder Alibaba erstellen. Zusätzlich zu den Modellen sind auch weitere Funktionen integriert, um Bilder und Videos mit KI zu bearbeiten.
Den Zugriff auf sämtliche Modelle und Funktionen gibt es bereits ab zehn Dollar im Monat, dann dürfen die generierten Bilder und Videos auch kommerziell genutzt werden. Ebenfalls möglich ist es, das gebuchte Abo mit festem „computing units“- Budget auch punktuell um zusätzliche Unit-Pakete für mehr Material zu erweitern, ohne in einen teureren Tarif zu wechseln. So ist Krea.AI auch gut für Lokalredaktionen geeignet, um visuelles Material mit KI zu erstellen.
Menü, Prompt, Suche
Trotz der großen Zahl an Modellen und Funktionen lässt sich Krea.AI sehr einfach benutzen, denn es ähnelt den bekannten KI-Chatbots: Das Tool kommt mit einer Menüleiste, einem Eingabefeld für Prompts und einer Suche aus. Der Home-Button in der Menüleiste öffnet eine Übersicht der Funktionen, die in die Rubriken „Generate“, „Edit“ und „Assets“ sortiert sind.
Entscheidet man sich für die Erstellung von Bildern oder Videos, wird ein angepasstes Eingabefeld angezeigt. Zunächst kann man sich für ein KI-Modell entscheiden, und zwar aus einer Liste mit zusätzlichen Informationen, die auch unerfahrenen Journalisten bei der Auswahl hilft. Es gibt eine kurze Erklärung mit Zeit und Units, die für das Generieren eines Bilds oder Videos benötigt werden. Sehr praktisch ist, dass Beispielmaterial mit ähnlichem Inhalt eingeblendet wird. So lassen sich die KI-Modelle auch optisch vergleichen.
Bilder und Videos stylen
Danach sind noch weitere Einstellungen möglich, etwa Format, Auflösung und visueller Stil. Einen Stil kann man entweder bei „Styles“ aus zahllosen Mustern auswählen, die von Krea.AI oder anderen Nutzern stammen, oder man kann per „Style Transfer“ eine eigene Vorlage hochladen, deren Stil kopiert werden soll. Das ist für Redaktionen nützlich, die für bestimmte Formate einen festen Stil entwickelt haben, aber immer neue Varianten von Symbolbildern oder -videos benötigen, zum Beispiel Cover von Podcast-Episoden.
Nicht zuletzt ist es möglich, Krea.AI mit eigenem Material zu trainieren, etwa auf regionale Gegebenheiten. Beim Generieren von Videos lässt sich zusätzlich ein eigenes Start- und Schlussbild vorgeben. Dann ist nur noch der getextete Prompt nötig, damit ein Bild oder Video mit dem KI-Modell und den angegebenen Parametern erstellt wird.
Motion Transfer bis Lipsync
Weitere KI- Optionen für Bilder und Videos, die die Rubrik „Edit“ umfasst, sind:
- Realtime – ist eine andere Art, um visuelles Material zu generieren, indem man in einem Rahmen mit simplen Formen, Farben und Parametern arbeitet, die in einem weiteren Rahmen zu realistischen Bildern und auch Videos verwandelt werden, indem man die Formen verschiebt, um Bewegung zu erzeugen.
- Motion Transfer – führt Bewegungen und Gesichtsausdrücke aus einem Video mit einem statischen Bild zusammen, sodass der Papst im Wintermantel auch lächeln und winken könnte.
- 3D Objects – entstehen aus zweidimensionalen Bildern oder nur einem Text-Prompt.
Auf vorhandenes Material bezieht sich die Rubrik „Edit“ mit KI-Funktionen, um die Auflösung und Qualität von Bildern mit KI zu verbessen oder auch Dinge zu entfernen und zu ergänzen. Für Videos gibt es eine Lipsync-Option, die Personen aufgenommenen Ton sagen lässt, sowie eine Restyle-Option, um den bestehenden Stil von Videos zu verändern. Sämtliche Ergebnisse werden in den „Assets“ gespeichert, um jederzeit in Krea.AI verwendet oder heruntergeladen zu werden.
Wie können KI-Tools den Redaktionsalltag noch unterstützen?
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