Nero gibt Halt
von Nina Sabo
In Deutschland steigt die Zahl psychischer Erkrankungen seit Jahren. Laut dem DAK-Psychereport 2024 hat die Zahl an psychische Erkrankungen innerhalb der letzten zehn Jahre um 52 Prozent zugenommen. Wie wichtig soziale Unterstützung, Therapien und alternative Behandlungsansätze sind, zeigt sich insbesondere auf lokaler Ebene: in Kliniken, Beratungsstellen und Einrichtungen, in denen Menschen konkret Hilfe finden. Umso relevanter ist es für Lokalredaktionen, zu zeigen, welche Methoden Patientinnen und Patienten im Alltag stärken und wie sie wirken.
Die Stuttgarter Zeitung berichtet über die Unterstützung durch einen Therapiebegleithund namens Nero, der in einer Psychiatrie Patientinnen und Patienten zur Seite steht. Konkret geht es um den Einsatz des ausgebildeten Hundes in der Tagesklinik und seine besondere Wirkung auf eine Patientin: Mit seiner Ruhe hilft der Hund ihr, Vertrauen aufzubauen, Ängste abzubauen und Emotionen zu regulieren.
Auch ein Bericht der Fuldaer Zeitung über das Klinikum Fulda zeigt eindrücklich, wie tiergestützte Therapie wirken kann: Dort arbeiten mehrere Therapiehunde in der Psychiatrie und ein Besuchshund auf der Palliativstation. Laut Klinikleitung helfen die „kleinen Therapeuten“, Patienten den ersten Schritt in Richtung Genesung zu ermöglichen. Die Umsetzung zeigt, wie verschiedene Hunde mit eigenem Charakter ausgewählt werden, um Betroffene von Depressionen, Demenz oder schweren Erkrankungen emotional zu unterstützen.
Statt abstrakter Zahlen und Statistiken geht es in den Beiträgen um Nähe, Emotionen, das Erleben der Betroffenen und die Arbeit der Vierbeiner. Die Reportagen setzen auf persönliche Einblicke, O-Töne und anschauliche Beschreibungen der Beziehung zwischen Hund und Mensch – und zeigen, wie tiergestützte Therapie in der Praxis funktioniert.
Zur Reportage der Stuttgarter Zeitung gelangen Sie hier.
Zur Reportage der Fuldaer Zeitung gelangen Sie hier.
drehscheibeTipps:
- Tiergestützte Therapie im Überblick: Die Redaktion recherchiert, welche Einrichtungen, Pflegeheime oder Schulen in der Region Tiere therapeutisch einsetzen. Was unterscheidet Therapie-, Schul- und Besuchshunde voneinander und wie werden sie ausgebildet? Als kurzer Erklärtext oder FAQ.
- „Mir hat geholfen …“: Betroffene von psychischen Erkankungen aus der Region erzählen in kurzen Statements, was ihnen im Alltag mit psychischen Belastungen Kraft gibt: Musik, ein Ehrenamt, ein Hobby oder das Haustier. Als Social-Media-Format (Karussell-Post, Reel oder Audiosnippets).
- So vielfältig ist Psychotherapie heute: Ein Porträt oder eine Reportage über Therapeutinnen und Therapeuten, die mit alternativen Behandlungsmethoden arbeiten, etwa Kunst-, Musik-, Bewegungs- oder Tiertherapie.
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