Mit der KI in den OP
von Marcus Klose
Mit Hilfe eines Roboters setzen Ärzte eine Knieprothese ein. Eine Redakteurin begleitet den Eingriff im Krankenhaus.
Idee
Im Juli war es soweit: In den USA führte erstmals ein KI-Roboter eigenständig eine Operation an einem Schweinekadaver durch. Aber auch in Gelsenkirchen wird auf KI-Technik in der Orthopädie und Unfallchirurgie gebaut. „Als die Anfrage des Sankt Marien-Hospital Buer kam, einen solchen Eingriff einmal live mitzuverfolgen, war für mich sofort klar: Ich möchte unbedingt bei dieser Operation dabei sein“, erzählt Lisa-Marie Eggert, Redakteurin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). „Genau das macht den Reiz dieses Jobs aus – sich schnell in komplexe Themen einzuarbeiten und Einblicke in Bereiche zu bekommen, die nicht alltäglich sind.“
Vorbereitung
„Einige Tage vor dem Eingriff habe ich mich mit dem Chirurgen getroffen, um den genauen Ablauf zu besprechen und mich darauf vorzubereiten“, erzählt Eggert. Zusätzlich hat sie sich in die Technik des neuen Operationsroboters Apollo der Firma Corin eingelesen, der bei der Operation mitwirkte.
Ablauf
„Am Morgen des Operationstages erhielt ich meine OP-Kleidung und wurde vom Team eingewiesen, wie ich mich im Saal verhalten sollte“, erzählt Eggert. Während des Eingriffs durfte sich die Redakteurin Notizen und Fotos machen. „Außerdem waren Vertreter der Firma Corin vor Ort, die mir die Besonderheiten des Roboters erklärten und im Nachgang weitere Fragen beantworteten.“

Umsetzung
„Diese verlief unkompliziert, doch der OP-Termin an sich nahm aufgrund der vorbereitenden Abläufe etwas mehr Zeit in Anspruch“, sagt Eggert. Der Beitrag ist dann in der Printausgabe der Zeitung erschienen und als Online-Artikel.
Schwierigkeiten
„Das erste Mal im OP zu stehen, war aufregend: die besondere Atmosphäre, die Geräusche, die Gerüche. Ich war sehr nervös und hatte Sorge, dass mir schwindelig oder übel werden könnte“, erzählt Eggert. Die gute Vorbereitung zahlte sich schließlich aus, sodass sie dem komplexen Eingriff gut folgen konnte.
Reaktionen
Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. „Viele Leser fanden es spannend, einmal Einblick in den OP-Alltag zu bekommen“, sagt die Redakteurin. Das sei so sonst selten möglich.
drehscheibe-Tipp:
Made in der Heimat: Die Redaktion stellt Unternehmen vor, die KI- und Roboter-Technik entwickeln. Wo kommt sie zum Einsatz? Was sagen Kunden und Nutzer? Dazu: Was denken Patienten über KI in der Medizin. Umfrage auf der Straße oder vor Arztpraxen.
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