Online-Power-Workshop „Nachhaltig berichten“ (abgesagt)

13.06.2023

Der Blick vieler Konsumentinnen und Konsumenten auf  Lebensmittel ist in den vergangenen Jahren kritischer geworden. (Foro: AdobeStock/Alexander Raths)
Der Blick vieler Konsumentinnen und Konsumenten auf Lebensmittel ist in den vergangenen Jahren kritischer geworden. (Foro: AdobeStock/Alexander Raths)

Online-Power-Workshop am 13. Juni 2023 von 9:30 bis 14:00

Weniger Verpackung, gesünderer Inhalt – der Blick vieler Konsumentinnen und Konsumenten auf die Lebensmittel, die sie einkaufen wollen, ist in den vergangenen Jahren kritischer geworden. Aber haben die Lokalteile unserer Zeitungen diese veränderten Interessen im Blick? Wenn nicht, dann ist es höchste Zeit, die Berichterstattung in dieser Hinsicht zu beleben. Denn dieser Themenbereich ist einer, mit dem die Verlage auch Zielgruppen ansprechen können, die mit den herkömmlichen Angeboten und Themen bisher nicht erreicht werden.

Und das geht am besten, wenn man das Theoretische mit nützlicher Lebenshilfe verbindet. Beispiel Gemüsetheke im Supermarkt: Welchen Broccoli kauft man ein – den deutschen oder den aus Ecuador? Überraschenderweise kann die CO2-Bilanz des Gemüses aus Ecuador besser sein, was mit der Höhenlage, der Möglichkeit der Mehrfachernte und anderen Umständen zu tun hat. Beim Essen eines Salats mit Avocado denken viele an den immensen Wasserverbrauch, den der Anbau von Avocado verursacht. Gibt es Alternativen? Und wie nachhaltig ist die Nutzung von Second-Hand-Kleidung wirklich – wenn beispielsweise unentwegt tausende Päckchen Kleidung energieaufwändig durchs Land transportiert werden, mit Retouren etc.? Hier können Lokalzeitungen praktische Ratgeber sein.

Aber auch politisch lassen sich alltagsnah Themen beleuchten: Warum müssen Bäckereien nach Ladenschluss die verbliebene Ware wegwerfen, statt sie beispielsweise als Tierfutter in der Schweinehaltung anzubieten? Weil es der Gesetzgeber so will. Aber ist das sinnvoll?

Redaktionen müssen sich umstellen, selbst nachhaltiger denken und nachhaltige Themen bearbeiten. Denn noch immer sind die analogen und digitalen Inhalte von Zeitungsverlagen wichtige Instrumente zur Information und Meinungsbildung der Bevölkerung. Deshalb soll ein Workshop zu diesem Thema Möglichkeiten aufzeigen, wie man beispielhaft und dauerhafte Nachhaltigkeitsthemen in den Blättern verankern kann. Und nicht nur in den Blättern. Es stellt sich ja auch die Frage, ob man auf diesem Weg neue Produkte für neue Zielgruppen entwickeln kann.

Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet den Lokalredaktionen mit diesem Online-Workshop Anregungen, neue Strategien in der Berichterstattung über das Thema Nachhaltigkeit zu entwickeln und einen journalistischen Beitrag dazu zu leisten, dass die Menschen kluge Entscheidungen für ein bewussteres und nachhaltiges Leben in ihrem Alltag treffen.

Datum: 13. Juni
Uhrzeit: 9:30 Uhr bis 14:00 Uhr

Im Online-Power-Workshop diskutieren die Teilnehmenden Konzepte und Ideen und entwickeln Lösungen, um die Berichterstattung zu einem spannenden Lesestoff zu machen.

Das Motto der Ein-Tages-Workshops mit ausgewählten Teilnehmern lautet „Gib eine Idee rein, nimm 10 mit in die Redaktion." Die Teilnehmer sind gleichzeitig auch Experten und Referenten.

Moderation und Leitung: Horst Seidenfaden (Freier Journalist) und Anke Vehmeier (Leiterin des Lokaljournalistenprogramms der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb)

Anmeldung an lokaljournalismus@bpb.de

Die Zugangsdaten werden mit der Teilnahmebestätigung per E-Mail geschickt.
Die Teilnahme ist kostenfrei.

Weitere Informationen:
Anke Vehmeier
Leiterin Lokaljournalistenprogramm der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
E-Mail an: anke.vehmeier@bpb.de

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