Redaktionskalender
Historische Ereignisse und Aktionstage – mit Tipps für Umsetzungen in der Lokalredaktion, immer einen Monat im Voraus.
Internationaler Tag der menschlichen Solidarität
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Wer leidet, braucht Unterstützung. Diese Idee liegt dem Internationalen Tag der menschlichen Solidarität zugrunde. Jedes Jahr am 20. Dezember soll er Regierungen daran erinnern, dass globale Probleme wie Hunger und Armut nur gemeinsam zu lösen sind. Der Aktionstag wurde 2005 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen. |
EXTRA-TIPPEine Reportage über lokale Initiativen, die Solidarität im Alltag leben, wie etwa Tafeln, Nachbarschaftshilfen, Freiwilligengruppen: Wie steht es mit der Solidarität in Zeiten von Krieg und Krisen, insbesondere in der Weihnachtszeit? Und ein Gespräch mit einem Gesellschaftswissenschaftler oder einer -wissenschaftlerin: Lässt sich angesichts vieler krisen und einer höheren Inflation eine Abnahme der Solidarität in unserem Land beobachten? Welche Faktoren spielen noch eine Rolle? |
Winteranfang
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Am 21. Dezember 2025 um 16:03 Uhr MEZ ist es mal wieder soweit: Winteranfang! Diese Daten markieren den astronomischen oder auch kalendarischen Winteranfang auf der Nordhalbkugel der Erde. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne genau im Zenit über dem südlichen Wendekreis und erreicht ihre geringste Mittagshöhe. |
EXTRA-TIPPGespräch mit älteren Mitbürgern: Wie viel Schnee gab es in der Weihnachtszeit früher? Und wie hat man die Winterzeit gestaltet? Außerdem ein Gespräch mit einem Astronomen oder einer Astronomin: Welche Sternbilder lassen sich derzeit besonders gut am klaren Winterhimmel beobachten? Und nachgefragt bei Meteorologen: Warum beginnt mit der Sonnwende der Winter erst so richtig, obwohl doch die Tage wieder länger werden? Außerdem: Ab wann lässt sich halbwegs verlässlich voraussagen, ob es weiße Weihnachten geben wird? |
Erste Röntgenaufnahme der Welt
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130 Jahre – Der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen machte am Abend des 22. Dezembers 1895 die erste Röntgenaufnahme der Welt – von der Hand seiner Frau. Die technische Voraussetzung für das Durchleuchten von Körperteilen hatte er bereits einen Monat vorher erforscht, als er in seinem Würzburger Labor „eine neue Art von Strahlen“ entdeckt hatte. Er nannte sie X-Strahlen. Röntgen legte damit den Grundstein für ein revolutionäres medizinisches Verfahren, das Diagnosen ohne chirurgische Eingriffe möglich machte. Röntgen erhielt für seine Forschungen 1901 den ersten Nobelpreis für Physik. Er starb 1923 an Darmkrebs. |
EXTRA-TIPPPorträt eines Röntgenzimmers: Wie funktioniert der Ablauf beim Röntgen? |
Erster „Mercedes“ ausgeliefert
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125 Jahre – Der Name schrieb Geschichte: Am 22. Dezember 1900 wurde das erste Auto unter dem Namen „Mercedes“ ausgeliefert. Entwickelt hatte es der Konstrukteur Wilhelm Maybach im Auftrag von Emil Jellinek. Der Unternehmer benannte das Fahrzeug nach seiner Tochter Mercedes. Der „Mercedes 35 PS“ war seiner Zeit weit voraus und zeigte erstmals keine optische Ähnlichkeit mit einer Kutsche. Mit starkem Motor, tiefem Rahmen und einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h gilt er als das erste moderne Auto der Welt. Sein Erfolg legte den Grundstein für die Marke Mercedes-Benz. |
EXTRA-TIPP„Mein Lieblingsstern“: Leserinnen und Leser teilen Erinnerungen oder Fotos ihrer ältesten oder liebsten Mercedes-Modelle. Als Social-Media-Aktion oder Bildergalerie.Und: Technik damals und heute. Eine Kfz-Mechatronikerin oder ein Oldtimerexperte erklärt, wie sich der Fahrzeugbau seit 1900 entscheidend verändert hat. Was waren die Meilensteine? |
Wiedereröffnung von Cirkus Krone
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80 Jahre – Cirkus Krone ist der wohl größte Zirkus Europas und hat eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1870 zurückreicht. 1919 erhielt der Familienbetrieb seinen heutigen Namen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Zirkus in München zerstört. Am 23. Dezember 1945 fand die Wiedereröffnung in einem provisorischen Gebäude aus Holz statt. In den Folgejahren wurde ein fester Sitz in München aufgebaut, der Kronebau. Heutzutage steht Circus Krone aufgrund der Wildtierhaltung in der Kritik von Tierschützern. |
EXTRA-TIPPZirkus im Winter: Eine Redakteurin oder ein Redakteur besucht das Winterlager eines Zirkus'. Was machen die Zirkusleute? Wie geht es den Tieren? |
Heiliger Abend
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Stille Nacht, heilige Nacht: Weil im Lukas-Evangelium geschrieben steht, dass Jesus nachts in einem Stall geboren wurde, soll der Gottesdienst an Heiligabend eigentlich erst nach 22 Uhr beginnen. In vielen Gemeinden wurde er aber inzwischen aus Gründen der Familienfreundlichkeit auf den späten Nachmittag verlegt. |
EXTRA-TIPP„Kein Streit unterm Baum“: Lokale Promis verraten, wie sie ein friedliches Fest in der Familie hinkriegen. Außerdem verraten Redakteurinnen und Redakteure, was es bei ihnen zuhause an Heiligabend zu essen gibt. |
Weihnachten
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Der eigentliche Weihnachtsfesttag ist der 25. Dezember. Er wird auch „Hochfest der Geburt des Herrn“ oder „Christtag“ genannt. Mittelpunkt des Festtags ist der Gang zur Kirche, aber auch das festliche Essen. |
EXTRA-TIPPWeihnachten, während anderswo Krieg herrscht: Was denken Bürgerinnen und Bürger darüber? Nachgefragt auf dem Weihnachtsmarkt. Außerdem: Weihnachten ohne Familie. Menschen, die beruflich unterwegs sein müssen, erzählen, wie sie den 25. Dezember ohne ihre Liebsten verbringen. Mehr Weihnachtstipps gibt es in unserem Adventskalender. |
Stephanus-Tag
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Der 26. Dezember ist der Tag des Heiligen Stephanus, der als erster Märtyrer des Christentums verehrt wird. Der ursprünglich wohl aus Griechenland stammende Diakon wirkte als Armenpfleger und Evangelist. Wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus wurde er gesteinigt. Der Stephani- oder Stephanus-Tag wird von der römisch-katholischen, der evangelischen und anglikanischen Kirche begangen. In der Schweiz, in Österreich und im Elsass ist der Tag gesetzlicher Feiertag. |
EXTRA-TIPPMenschen, die Stefan heißen, befragt: Was wissen sie über den Heiligen Stephanus? Außerdem: Welche Rolle spielen heute Namenstage noch? Umfrage. Und nachgefragt beim Standesamt: Wie beliebt ist der Name heute noch? |
Geburtstag von Michel Piccoli
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100 Jahre – Michel Piccoli war einer der bedeutendsten Schauspieler Frankreichs. Er spielte insbesondere abseitige Gestalten wie Verführer, Mörder oder Zyniker. Geboren wurde er am 27. Dezember 1925 in Paris als Sohn eines italienischstämmigen Musikerehepaares. Nach seiner Schauspielausbildung spielte er zunächst am Theater, bis er dann zum Film kam. Die Rolle eines Schriftstellers in „Die Verachtung“ (1963) von Jean-Luc Godard machte ihn schließlich berühmt. „Das Mädchen und der Kommissar“, „Themroc“ oder „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ waren weitere Filme, in denen er brillierte. Am 12. Mai 2020 starb er in Saint-Philbert-sur-Risle im Alter von 94 Jahren. |
EXTRA-TIPP„Ich spiele die düsteren Charaktere“: Schauspielerinnen und Schauspieler aus der Region, die auf abseitige Rollen festgelegt sind, erzählen, wie man sich in solche Charaktere hineindenkt. Haben sie wegen der Rollen Probleme in der Öffentlichkeit? Oder können die Leute zwischen dem Schauspieler und seiner Rolle unterscheiden? |
Massaker an Armeniern
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130 Jahre – Am 28. Dezember 1895 fand ein Massaker in der türkischen Stadt Urfa statt, bei dem 4000 Armenier, eine christliche Minderheit im osmanischen Reich, ermordet wurden. Die Gewaltverbrechen, die sich zu antichristlichen Pogromen ausweiteten und denen zwischen 1894 bis 1896 rund 300.000 Armenier zum Opfer fielen, wurden durch die osmanische Regierung veranlasst. Noch größere Bekanntheit erlangte zwei Jahrzehnte später der Genozid an den Armeniern zwischen 1915 und 1916. Schätzungen zufolgen kamen dabei 1,5 Millionen Menschen ums Leben. Historiker bewerten dieses Massaker als Völkermord. Seit 2015 folgt auch die Bundesregierung dieser Einschätzung offiziell. In Frankreich steht die Leugnung dieser Verbrechen als Genozid unter Strafe. Nur die Türkei selbst wehrt sich gegen eine Aufarbeitung der Vergangenheit. Personen, die von einem Völkermord sprechen, werden angefeindet. |
EXTRA-TIPPWarum tut sich die Türkei so schwer, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, was den Umgang mit Armeniern betrifft? Gespräch mit einem Türkei-Experten. Und Armenier, die in der Region leben, befragt: Wird in ihrer Familie an diese Massaker erinnert? |
