Redaktionskalender
Historische Ereignisse und Aktionstage – mit Tipps für Umsetzungen in der Lokalredaktion, immer einen Monat im Voraus.
Geburtstag von Michel Piccoli
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100 Jahre – Michel Piccoli war einer der bedeutendsten Schauspieler Frankreichs. Er spielte insbesondere abseitige Gestalten wie Verführer, Mörder oder Zyniker. Geboren wurde er am 27. Dezember 1925 in Paris als Sohn eines italienischstämmigen Musikerehepaares. Nach seiner Schauspielausbildung spielte er zunächst am Theater, bis er dann zum Film kam. Die Rolle eines Schriftstellers in „Die Verachtung“ (1963) von Jean-Luc Godard machte ihn schließlich berühmt. „Das Mädchen und der Kommissar“, „Themroc“ oder „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ waren weitere Filme, in denen er brillierte. Am 12. Mai 2020 starb er in Saint-Philbert-sur-Risle im Alter von 94 Jahren. |
EXTRA-TIPP„Ich spiele die düsteren Charaktere“: Schauspielerinnen und Schauspieler aus der Region, die auf abseitige Rollen festgelegt sind, erzählen, wie man sich in solche Charaktere hineindenkt. Haben sie wegen der Rollen Probleme in der Öffentlichkeit? Oder können die Leute zwischen dem Schauspieler und seiner Rolle unterscheiden? |
Massaker an Armeniern
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130 Jahre – Am 28. Dezember 1895 fand ein Massaker in der türkischen Stadt Urfa statt, bei dem 4000 Armenier, eine christliche Minderheit im osmanischen Reich, ermordet wurden. Die Gewaltverbrechen, die sich zu antichristlichen Pogromen ausweiteten und denen zwischen 1894 bis 1896 rund 300.000 Armenier zum Opfer fielen, wurden durch die osmanische Regierung veranlasst. Noch größere Bekanntheit erlangte zwei Jahrzehnte später der Genozid an den Armeniern zwischen 1915 und 1916. Schätzungen zufolgen kamen dabei 1,5 Millionen Menschen ums Leben. Historiker bewerten dieses Massaker als Völkermord. Seit 2015 folgt auch die Bundesregierung dieser Einschätzung offiziell. In Frankreich steht die Leugnung dieser Verbrechen als Genozid unter Strafe. Nur die Türkei selbst wehrt sich gegen eine Aufarbeitung der Vergangenheit. Personen, die von einem Völkermord sprechen, werden angefeindet. |
EXTRA-TIPPWarum tut sich die Türkei so schwer, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, was den Umgang mit Armeniern betrifft? Gespräch mit einem Türkei-Experten. Und Armenier, die in der Region leben, befragt: Wird in ihrer Familie an diese Massaker erinnert? |
Auftakt der Vierschanzentournee
| Die größte Sportveranstaltung rund um Silvester und längst Kult: die Vierschanzentournee. Der Auftakt findet wie immer mit der Qualitfikation am 28. Dezember auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf statt. Wieder werden 40.000 Zuschauer an der Schanze erwartet. Die gesamte Tournee wird von Millionen Fernsehzuschauern verfolgt. Sie gehört zum Jahreswechsel wie Feuerwerksraketen, Sekt und „Dinner for One“. |
EXTRA-TIPP„Sie fliegen, wir liegen“: Fans der Vierschanzentournee erzählen, wie entspannend das Event mit Weihnachtsplätzchen und Punsch sein kann. Und Skispringerinnen und -springer aus der Region im Porträt: Wie kommt man zu dieser Sportart? Und wie gefährlich ist sie? Außerdem Tipps von Expertinnen und Experten: Raimund, Hoffmann oder Geiger? Wer wird dieses Jahr der beste deutsche Springer? Oder: Porträt einer Skisprungschanze. Eine Redakteurin oder ein Redakteur sieht sich eine Schanze in der Region an. |
Verkauf von Feuerwerkskörpern beginnt
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EXTRA-TIPPPro und kontra Feuerwerk: Redakteure diskutieren. Und nachgefragt bei der Feuerwehr: Wie oft rückt sie im Schnitt in der Region an Silvester wegen Bränden aus, die durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurden? Und nachgefragt im örtlichen Klinikum: Was waren im vergangenen Jahr die schlimmsten Silvester-Verletzungen? |
Tag des Cellos
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Tiefer, starker Klang, anmutiges Aussehen: Das Cello bildet neben dem Kontrabass die satte Basis so mancher Aufführung. Seit 2016 ist ihm der 29. Dezember gewidmet. Das Datum geht auf den Geburtstag des katalanischen Cellisten Pablo Casals im Jahr 1876 zurück. Am Aktionstag werden das Cello und das Talent des Musikers geehrt. |
EXTRA-TIPPPorträts von Cellistinnen und Cellisten: Welche Beziehung entwickelt man zu dem Instrument, wenn man lange darauf spielt? Und eine Reportage über eine Musikinstrumenten-Werkstatt: Woher kommt die Leidenschaft fürs Handwerk? Woher stammen die Materialien? Wie kommt man zu diesem Beruf? |
Todestag von Heiner Müller
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30 Jahre – Er war einer der bedeutendsten Dramatiker und Schriftsteller der DDR: Heiner Müller. Geboren wurde er am 9. Januar 1929 in Sachsen. Seine Stücke beschäftigten sich mit den Widersprüchen des Sozialismus. Dafür wurde er für mehrere Jahre aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen, einige seiner Stücke wurden verboten. Erst 1988 wurde er wieder in den Verband aufgenommen. Nach der Wende leitete er unter anderem das Berliner Ensemble. Heiner Müller starb am 30. Dezember 1995 in Berlin. |
EXTRA-TIPPKunst in der Diktatur – geht das? Gespräche mit ehemaligen Kunstschaffenden aus der DDR oder lokalen Historikern. Können große Kunstwerke entstehen, wenn der Künstler oder die Künstlerin in Unfreiheit lebt? Wie gut hat Heiner Müller das geschafft? |
Silvester
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Familie, Freunde und großes Feuerwerk: Überall auf der Welt verabschieden sich Menschen am 31. Dezember vom alten Jahr und begrüßen das kommende auf ihre ganz persönliche Weise. Egal ob Bleigießen, Party oder doch entspannt Abends vor dem Fernseher mit dem Klassiker „Dinner for One“, die Rituale am Jahreswechsel sind ganz verschieden. |
EXTRA-TIPP„Mein Silvester-Ritual“: Redakteurinnen und Redakteure stellen ihre Traditionen vor, die bei ihnen zum Silvesterabend gehören. Und eine Sonderseite: Die Redaktion spricht mit Menschen, die den Jahreswechsel in einem anderen Land, in einer anderen Zeitzone feiern. Oder: Zwischen Böllern und Besinnung. Ein Feuerwehrangehöriger, Umweltaktivist oder eine Tierärztin erklären, welche Auswirkungen Feuerwerke haben können und welche Alternativen es gibt |
Neujahr
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Ob gut oder weniger gut reingerutscht: Das neue Jahr beginnt unvermeidlich mit diesem ersten Tag. Begrüßt wird er um Mitternacht traditionell mit knallenden Korken und buntem Feuerwerk. |
EXTRA-TIPPAusschlafen, aufräumen oder erst mal joggen gehen: Leserinnen und Leser erzählen, wie sie den ersten Tag des Jahres verbringen wollen. Lokale Promis verraten im Video, was sie sich für 2026 wünschen. Dazu: Ein Spitzenkoch gibt Tipps fürs erste Katerfrühstück des Jahres. |
Soldatinnen in der Bundeswehr
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25 Jahre – Für die Bundeswehr begann eine neue Ära, als im Jahre 2001 erstmals 244 Soldatinnen ihre Grundausbildung an der Waffe begannen. Bis eine Ingenieurin vor dem Europäischen Gerichtshof die Öffnung des deutschen Heeres für Soldatinnen erstritt, waren Frauen nur im Musik- und Sanitätsdienst zugelassen gewesen. Heute leisten rund 24.000 Frauen ihren Dienst bei der Bundeswehr. |
EXTRA-TIPPSoldatinnen im Porträt: Warum haben sie sich für eine Laufbahn bei der Bundeswehr entschieden? Was sagen Freunde und Familie zur Berufswahl? Und: Alltag in der Kaserne: Die Redaktion besucht eine nahegelegene Einheit der Bundeswehr und zeigt in einer kurzen Reportage, wie gemischte Teams heute zusammenarbeiten. |
Deutscher Fernsehfunk nimmt Sendebetrieb auf
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70 Jahre – Am 3. Januar 1956 war es soweit: Der Deutsche Fernsehfunk der DDR ging auf Sendung. Ziel der DDR-Führung war es, mit dem staatseigenen Fernsehen auch westdeutsche Haushalte zu erreichen. Doch während das Programm der ARD auch in der DDR empfangen werden konnte, war für den DFF aus technischen Gründen eine Ausstrahlung nach Westen nicht möglich. Trotzdem wurde mit dem im Jahr 1958 eingeführten „Sandmännchen“ eine Sendung des DFFs zum Exportschlager. Bis heute ist der „Abendgruß“ bei deutschen Kindern beliebt. Nach der zwischenzeitlichen Umbenennung in „Fernsehen der DDR“ kam es im Jahr 1991 zur endgültigen Einstellung des Senders. |
EXTRA-TIPPLeser, die in der DDR aufgewachsen sind, schildern ihre Erinnerungen an das Programm des DFF. Wie fanden sie den Sender? Haben sie auch Westfernsehen geschaut? Und Gespräch mit einer Expertin, einer Expertin: Wie viel Propaganda steckte im DFF, wie viel Unterhaltung? |
