Redaktionskalender

Historische Ereignisse und Aktionstage – mit Tipps für Umsetzungen in der Lokalredaktion, immer einen Monat im Voraus.

Tag des Cellos

Tiefer, starker Klang, anmutiges Aussehen: Das Cello bildet neben dem Kontrabass die satte Basis so mancher Aufführung. Seit 2016 ist ihm der 29. Dezember gewidmet. Das Datum geht auf den Geburtstag des katalanischen Cellisten Pablo Casals im Jahr 1876 zurück. Am Aktionstag werden das Cello und das Talent des Musikers geehrt.

EXTRA-TIPP

Porträts von Cellistinnen und Cellisten: Welche Beziehung entwickelt man zu dem Instrument, wenn man lange darauf spielt? Und eine Reportage über eine Musikinstrumenten-Werkstatt: Woher kommt die Leidenschaft fürs Handwerk? Woher stammen die Materialien? Wie kommt man zu diesem Beruf?

 

Todestag von Heiner Müller

30 Jahre – Er war einer der bedeutendsten Dramatiker und Schriftsteller der DDR: Heiner Müller. Geboren wurde er am 9. Januar 1929 in Sachsen. Seine Stücke beschäftigten sich mit den Widersprüchen des Sozialismus. Dafür wurde er für mehrere Jahre aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen, einige seiner Stücke wurden verboten. Erst 1988 wurde er wieder in den Verband aufgenommen. Nach der Wende leitete er unter anderem das Berliner Ensemble. Heiner Müller starb am 30. Dezember 1995 in Berlin.

EXTRA-TIPP

Kunst in der Diktatur – geht das? Gespräche mit ehemaligen Kunstschaffenden aus der DDR oder lokalen Historikern. Können große Kunstwerke entstehen, wenn der Künstler oder die Künstlerin in Unfreiheit lebt? Wie gut hat Heiner Müller das geschafft?

 

Silvester

Familie, Freunde und großes Feuerwerk: Überall auf der Welt verabschieden sich Menschen am 31. Dezember vom alten Jahr und begrüßen das kommende auf ihre ganz persönliche Weise. Egal ob Bleigießen, Party oder doch entspannt Abends vor dem Fernseher mit dem Klassiker „Dinner for One“, die Rituale am Jahreswechsel sind ganz verschieden.

EXTRA-TIPP

„Mein Silvester-Ritual“: Redakteurinnen und Redakteure stellen ihre Traditionen vor, die bei ihnen zum Silvesterabend gehören. Und eine Sonderseite: Die Redaktion spricht mit Menschen, die den Jahreswechsel in einem anderen Land, in einer anderen Zeitzone feiern. Oder: Zwischen Böllern und Besinnung. Ein Feuerwehrangehöriger, Umweltaktivist oder eine Tierärztin erklären, welche Auswirkungen Feuerwerke haben können und welche Alternativen es gibt

Neujahr

Ob gut oder weniger gut reingerutscht: Das neue Jahr beginnt unvermeidlich mit diesem ersten Tag. Begrüßt wird er um Mitternacht traditionell mit knallenden Korken und buntem Feuerwerk.

EXTRA-TIPP

Ausschlafen, aufräumen oder erst mal joggen gehen: Leserinnen und Leser erzählen, wie sie den ersten Tag des Jahres verbringen wollen. Lokale Promis verraten im Video, was sie sich für 2026 wünschen. Dazu: Ein Spitzenkoch gibt Tipps fürs erste Katerfrühstück des Jahres.

 

Soldatinnen in der Bundeswehr

25 Jahre – Für die Bundeswehr begann eine neue Ära, als im Jahre 2001 erstmals 244 Soldatinnen ihre Grundausbildung an der Waffe begannen. Bis eine Ingenieurin vor dem Europäischen Gerichtshof die Öffnung des deutschen Heeres für Soldatinnen erstritt, waren Frauen nur im Musik- und Sanitätsdienst zugelassen gewesen. Heute leisten rund 24.000 Frauen ihren Dienst bei der Bundeswehr.

EXTRA-TIPP

Soldatinnen im Porträt: Warum haben sie sich für eine Laufbahn bei der Bundeswehr entschieden? Was sagen Freunde und Familie zur Berufswahl? Und: Alltag in der Kaserne: Die Redaktion besucht eine nahegelegene Einheit der Bundeswehr und zeigt in einer kurzen Reportage, wie gemischte Teams heute zusammenarbeiten.

Deutscher Fernsehfunk nimmt Sendebetrieb auf

70 Jahre – Am 3. Januar 1956 war es soweit: Der Deutsche Fernsehfunk der DDR ging auf Sendung. Ziel der DDR-Führung war es, mit dem staatseigenen Fernsehen auch westdeutsche Haushalte zu erreichen. Doch während das Programm der ARD auch in der DDR empfangen werden konnte, war für den DFF aus technischen Gründen eine Ausstrahlung nach Westen nicht möglich. Trotzdem wurde mit dem im Jahr 1958 eingeführten „Sandmännchen“ eine Sendung des DFFs zum Exportschlager. Bis heute ist der „Abendgruß“ bei deutschen Kindern beliebt. Nach der zwischenzeitlichen Umbenennung in „Fernsehen der DDR“ kam es im Jahr 1991 zur endgültigen Einstellung des Senders.

EXTRA-TIPP

Leser, die in der DDR aufgewachsen sind, schildern ihre Erinnerungen an das Programm des DFF. Wie fanden sie den Sender? Haben sie auch Westfernsehen geschaut? Und Gespräch mit einer Expertin, einer Expertin: Wie viel Propaganda steckte im DFF, wie viel Unterhaltung?

Welt-Braille-Tag

Seit dem Jahr 2001 wird immer am 4. Januar der Geburtstag von Louis Braille gefeiert. Der Franzose erfand 1825 im Alter von 15 Jahren die Punktschrift – ein Schriftsystem aus sechs Punkten, die in einem Rechteck angeordnet sind. Aus den Kombinationen der Punkte ergeben sich Buchstaben, Satzzeichen und Zahlen – die Blindenschrift.

EXTRA-TIPP

Auslaufmodell Blindenschrift? Wie wichtig ist sie noch angesichts neuerer Technologien? Verbände befragt. Oder: Blindenschrift lernen. Ein Redakteur besucht einen Kurs und schreibt darüber. Außerdem: Wo findet sich Blindenschrift im öffentlichen Raum? Ene Recherche oder nachgefragt bei Medizinern: Wird Blindheit in absehbarer Zeit dank neuer Techniken obsolet sein?

 

Ankunft der ersten Gastarbeiter in Deutschland

70 Jahre - Wegen des Mangels an Arbeitskräften schloss die Bundesrepublik ab dem Jahr 1955 Verträge mit anderen Ländern zur Anwerbung und Vermittlung ausländischer Arbeitskräfte ab. Am 5. Januar 1956 trafen die ersten so genannten Gastarbeiter aus Italien in Siersdorf am Niederrhein ein. In den kommenden Jahren folgten Arbeitsmigranten aus Spanien, Griechenland, der Türkei, Portugal und Jugoslawien.

EXTRA-TIPP

Geschichte der lokalen Zuwanderung: Wann kamen die ersten Gastarbeiter in die Region? Woher stammten sie? Gespräch mit Zuwanderern der ersten Stunde. Und: Die Redaktion zeigt Orte, Betriebe oder Vereine, in denen die Arbeitsmigration der 50er- und 60er-Jahre bis heute sichtbar ist.

Geburtstag von Konrad Adenauer

150 Jahre – Er war der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik: Konrad Hermann Joseph Adenauer. Am 5. Januar 1876 wurde er in Köln geboren. Seine Eltern waren stark römisch-katholisch geprägt, auch deshalb begann er seine politische Karriere in der Katholischen Zentrumspartei. Nach dem Krieg trat er der neugegründeten CDU bei, im Jahr 1949 wurde er zum Bundeskanzler gewählt. Die Ära Adenauer stand besonders im Zeichen der Westbindung und des Aufbaus der sozialen Marktwirtschaft. Außerdem vertrat Adenauer die verstärkte Abgrenzung gegenüber der Sowjetunion. Dreimal bestätigten ihn die Bürger im Amt, bis er 1963 zurücktrat. 1967 starb er in Rhöndorf.

EXTRA-TIPP

„Keine Experimente“ – das war Adenauers Motto. Was könnte er damit gemeint haben? Umfrage unter Passanten als Reel. Oder lokale CDU-Politiker befragt: Wie viel Adenauer steckt heute noch in der Partei? Ist er noch ein Vorbild?

 

Heilige Drei Könige

Kaspar, Melchior, Balthasar – so heißen die Heiligen Drei Könige. Laut Evangelium sollen sie einen Stern beobachtet haben, der sie zum Jesuskind nach Bethlehem führte. Sie brachten dem Neugeborenen Gold, Weihrauch und Myrrhe. Zwischen weihnachten und dem 6. Januar sammeln als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder – die Sternsinger – Spenden. Am 6. Januar werden traditionell auch die Christbäume abgebaut.

EXTRA-TIPP

Umfrage in der Fußgängerzone: Wer kann die Heiligen Drei Könige mit Namen nennen? Und Black Facing: Dürfen sich die Sternsinger schwarz anmalen? Inwiefern ist es problematisch? Nachgefragt bei Initiativen, die sich gegen Rassismus engagieren. Mit Erklärung, was Black Facing ist.