Redaktionskalender

Historische Ereignisse und Aktionstage – mit Tipps für Umsetzungen in der Lokalredaktion, immer einen Monat im Voraus.

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Unzählige Frauen sind von Vergewaltigungen, Gewalt und Armut betroffen. In Deutschland versucht jeden Tag ein Mann, eine Frau umzubringen. Jeden zweiten Tag gelingt einem von ihnen eine derartige Tat. Ein Femizid ist der Mord an einer Frau aufgrund ihres Geschlechts. Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen jedes Jahr am 25. November verschiedene Veranstaltungen. So wollen sie die Menschenrechte von Frauen und Mädchen stärken. Im Jahr 1999 erkannten auch die Vereinten Nationen den Aktionstag an.

EXTRA-TIPP

Eine regionale Beratungsstelle berichtet von Fällen aus dem vergangenen Monat (anonymisiert). Und vor allem: An welche Stellen können sich Betroffene geschlechtsbezogener Gewalt wenden? Und: Was können Nachbarinnen und Nachbarn tun, wenn sie Gewalttaten mitbekommen? Die Polizei klärt auf.

 

Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag und wird jedes Jahr am Mittwoch, elf Tage vor dem ersten Adventssonntag, begangen, diesmal am 26. November. Im Jahr 1994 wurde er aus Einsparungsgründen im Zusammenhang mit der Pflegeversicherung als gesetzlicher Feiertag abgeschafft (Ausnahme: Sachsen).

EXTRA-TIPP

Gläubige, Pfarrer, Politiker und Unternehmer befragt: Sollte der Buß- und Bettag wieder gesetzlicher Feiertag werden? Oder: Bettag? Lieber ein Betttag! Welche Feiertage sich Menschen sonst noch wünschen würden.

 

Welttag der Zeitschriften

Sie haben eine lange Geschichte: Die ersten Zeitschriften gab es bereits im 17. Jahrhundert, sie kamen damals nahezu gleichzeitig in Frankreich und England auf den Markt. Der Welttag der Zeitschriften findet jedes Jahr am 26. November statt.

EXTRA-TIPP

Kioskumfrage: Welche Zeitschriften gehen zurzeit weg wie warme Semmeln? Was lesen die Leute? Und eine Wartezimmerrecherche: Was liegt aus bei Hausärzten und Co.? Wieso liest man dort Artikel, die man sonst überblättern würde? Und eine Umfrage in der Fußgängerzone: Was für eine neue Zeitschrift würden sich die Passanten wünschen?

 

Geburtstag von Bruce Lee

85 Jahre – Er begeisterte vor allem jugendliche Fans der Kampfkünste: Bruce Lee. Der Schauspieler wurde am 27. November 1940 in San Francisco geboren. Schon im Kindesalter war er in Filmen zu sehen. Große Erfolge feierte er mit „Bruce Lee – Todesgrüße aus Shanghai“. Er ist eine Ikone der sogenannten Martial-Arts-Filme. Am 20. Juli 1973 starb er in Hongkong.

EXTRA-TIPP

Experteninterview: Ein lokaler Filmwissenschaftler erklärt die Faszination, die von Kampfszenen und von Bruce Lee ausgeht. Welche Stars gibt es heute in der Szene?

 

Geburtstag des Journalisten Gert Kaspar Müntefering

90 Jahre – Wo die Maus grüßt, kann auch er nicht weit sein: Gert Kaspar Müntefering wurde am 28. November 1935 in Essen geboren. Der Journalist, Autor und Redakteur prägte die deutsche TV-Landschaft wie kaum ein anderer. Denn er baute das WDR-Kinderprogramm mit auf und entwickelte zusammen mit anderen das Konzept der „Sendung mit der Maus“. Auch Formate wie „Bericht aus Bonn“ und „Die Vorstadtkrokodile“ tragen seine Handschrift. Damit steht Müntefering bis heute für leicht verständlichen Journalismus und eine kindgerechte Wissensvermittlung. 1999 ging er in den Ruhestand, heute lebt er mit seiner Frau in Berlin.

EXTRA-TIPP

Medienpädagogen und -pädagoginnen der Region sprechen über das Kinderfernsehen im Wandel. Was ist heute besser, was schlechter?

 

Start der Serie „Tatort“

55 Jahre – Mit dem „Taxi nach Leipzig“ fing alles an: Am 29. November 1970 wurde der erste Film der „Tatort“-Reihe ausgestrahlt. Mittlerweile gibt es über 1.100 Folgen, die Serie ist die langlebigste und mit teilweise über zehn Millionen Zuschauern bei Premieren neuer Folgen die beliebteste Krimiserie Deutschlands.

EXTRA-TIPP

Borowski, Faber, Fellner: Leser stimmen ab, wer ihr aktueller Lieblingsermittler ist. Oder ein Pro und Kontra: Tatort hat sich überlebt vs. großes Fernsehkino – eine Redakteurin und ein Redakteur diskutieren.

 

Geburtstag von Mark Twain

190 Jahre – Er beherrschte die Kunst, Gesellschaftskritik in leicht zu lesende Kinderbücher zu packen. Samuel Langhorne Clemens, besser bekannt als Mark Twain, kam am 30. November 1835 in Missouri zur Welt. Er wuchs in Hannibal, einer kleinen Stadt am Mississippi, auf, die später als Vorlage für die Welt von Huckleberry Finn und Tom Sawyer diente. Er reiste viel und ließ die Erfahrungen in seine Texte einfließen. In seiner Zeit in Connecticut schrieb er seine besten und erfolgreichsten Bücher, darunter „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ und „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“. Am 21. April 1890 starb Mark Twain in Redding, Connecticut.

EXTRA-TIPP

Jugendliche lesen „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ und sprechen anschließend in einer Skype- oder Zoom-Konferenz mit der Redaktion über das Buch. Was sagt es ihnen heute? Und: Englisch-Test. Englischlehrer werden befragt, wer Samuel Langhorne Clemens ist.

 

Andreasnacht

Die Nacht zum 30. November wird zu Ehren des Heiligen Andreas, eines Apostel Jesu, Andreasnacht genannt. Er ist nicht nur der Schutzheilige der Fischer, sondern auch der Liebenden und des Ehestandes. Nach altem Volksglauben ist diese Nacht dazu geeignet, den gewünschten künftigen Ehepartner an sich zu binden oder herauszufinden, wer es sein wird. Rund um den Tag existieren verschiedenartige Bräuche. So wird beispielsweise ins Feuer geschaut, um darin bei einem Gebet den zukünftigen Partner zu erkennen.

EXTRA-TIPP

Paare, die kurz vor ihrer Hochzeit stehen, erzählen von dem Moment, als sie zum ersten Mal dachten: „Der ist es!" oder „Sie ist es!“ Oder: „Es war Magie“: Paare erzählen von den mysteriösen Umständen, die sie zusammengeführt haben. Oder: Ein Biologe oder eine Biologin erklärt, was in unserem Körper passiert, wenn wir uns verlieben.

 

Welt-Aids-Tag

Aufklärung statt Ausgrenzung: Unter diesem Motto steht auch dieses Jahr der Welt-Aids-Tag. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihn im Jahr 1988 ins Leben gerufen, seitdem wird er jedes Jahr am 1. Dezember begangen. Etwa 38 Millionen Menschen weltweit sind mit HIV infiziert. Am Welt-Aids-Tag wird zur Solidarität mit Betroffenen aufgerufen und über Präventionsmaßnahmen aufgeklärt.

EXTRA-TIPP

Gespräch mit Forscherinnen und Forschern: Wie wahrscheinlich ist es, dass es bald einen Impfstoff gegen HIV gibt? Und: Teststellen klären über die Risiken auf, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken. Wer ist besonders gefährdet? Oder: Wie könnte das Problem Aids wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden? Nachgefragt beim Gesundheitsamt.

Rosa Parks weigert sich, Platz zu räumen

70 Jahre – Ihr Akt des Widerstands brachte die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung ins Rollen: Am 1. Dezember 1955 weigerte sich die Schwarze Rosa Parks trotz der gesetzlichen Rassentrennung, ihren Sitzplatz in einem Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen. Sie wurde verhaftet und zu einer Geldstrafe verurteilt. Ihr Widerstand führte zum Montgomery Bus Boycott –der Beginn der Bürgerrechts- bewegung gegen Rassentrennung. Parks, 1913 in Alabama geboren, starb am 24. Oktober 2005 in Detroit im Alter von 92 Jahren.

EXTRA-TIPP

Porträt einer Bewegung: Eine Historikerin oder ein Historiker ordnet Parks’ Bedeutung für die Bürgerrechtsbewegung ein und zieht Parallelen zu aktuellen Protestbewegungen. Oder: Menschen aus der Region sprechen über Mitbürger, die in brenzligen Situationen Zivilcourage gezeigt haben. Und: Schwarze Fußballerinnen und Fußballer aus der Region erzählen, was sie sich zuweilen von den Rängen anhören müssen. Was sagt der Fußballverband dazu?