Till Mayer
Till Mayer

Am 24. Februar 2022, also vor zwei Jahren, begann die russische Invasion in der Ukraine. Seitdem sind Hunderttausende Menschen umgekommen, noch immer sorgen russische Raketen für Tod und Zerstörung in ukrainischen Städten. Till Mayer, Redakteur des Obermain-Tagblatts in Lichtenfels, reist seit über 20 Jahren als Fotoreporter und Journalist in Krisengebiete, so auch in die Ukraine. In dieser Folge erklärt er uns, warum es sich dabei um lokaljournalistische Arbeit handelt und warum der Krieg direkte Auswirkungen auf unsere Demokratie hat.

Marcel Reif
Marcel Reif

Seit 1996 wird in Deutschland am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die offizielle Gedenkstunde im Bundestag wird dieses Jahr am 31. Januar stattfinden. Als Gastredner mit dabei sind die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi und der Sportjournalist Marcel Reif, dessen Vater seinerzeit dem Konzentrationslager nur knapp entgangen ist. Marcel Reif spricht mit uns in dieser Folge über den Gedenktag und den derzeit wieder verstärkt auftretenden Antisemitismus.

Johannes Sommer
Johannes Sommer

Gut ein Jahr ist seit der bahnbrechenden Veröffentlichung von ChatGPT vergangen. Mittlerweile haben die meisten den Chatbot sicherlich schon einmal ausprobiert, sei es als Suchmaschine oder etwa als Ideengeber für Überschriften. Doch wie lassen sich die neuen Möglichkeiten von generativer künstlicher Intelligenz eigentlich am besten im journalistischen Arbeitsalltag nutzen? Und wie wird die Arbeit von Redakteurinnen und Redakteuren in fünf Jahren aussehen? Das und mehr fragen wir in dieser drehmoment-Folge Johannes Sommer, den CEO von Retresco.

Marc-Stefan Andres
Marc-Stefan Andres

32.000 Zeichen – so lang kann ein Beitrag bei RUMS schon mal sein. Das 2020 ins Leben gerufene lokaljournalistische Start-up aus Münster ist nämlich so organisiert, dass die Redakteurinnen und Redakteure möglichst viel Zeit für tiefergehende Recherchen und Analysen zu lokalen Themen haben. Diese werden dann als „RUMS-Briefe“, sprich als Newsletter, an die Leserschaft versandt. In dieser Folge erzählt Mitgründer Marc-Stefan Andrés, warum RUMS diesen Weg geht und wie sich das Start-up seit der Gründung entwickelt hat. Zweiter Teil unserer zweiteiligen Podcast-Serie über neue lokaljournalistische Start-ups.

Hans Onkelbach
Hans Onkelbach

„Wir sind etwas völlig Neues“, sagt Hans Onkelbach, Redaktionsleiter des lokalen Düsseldorfer Portals VierNull. Die Redaktion sieht ihr Angebot als Ergänzung zur bestehenden Düsseldorfer Presselandschaft und setzt auf wenige, dafür ausführliche Beiträge. In der neuen Folge des drehmoments erklärt Onkelbach, was hinter dieser Strategie steckt, warum VierNull bewusst ein älteres Publikum anspricht und wie das Ganze bei den Nutzerinnen und Nutzern ankommt. Erster Teil unserer zweiteiligen Podcast-Serie über neue lokaljournalistische Start ups.

Jonas Karpa ©Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de
Jonas Karpa ©Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

Es gibt noch immer nur sehr wenige Journalistinnen und Journalisten mit Behinderungen in Redaktionen. Medienhäuser schreiben sich zwar Inklusion und Barrierefreiheit auf die Fahnen, doch an der Umsetzung hapere es oft, sagt Jonas Karpa. Wie es besser geht, zeigen er und seine Kolleginnen und Kollegen von Die Neue Norm und Leidmedien.de. In dieser Folge stellt er die beiden Projekte vor und gibt Tipps für mehr Inklusion in Redaktionen und in der Berichterstattung.

Rebecca Singer und Alexander Gutsfeld
Rebecca Singer und Alexander Gutsfeld

„Menschen lieben Geschichten“, sagt der Storytellingexperte Sven Preger im drehscheibe-Interview. Und tatsächlich, Storytelling-Podcasts boomen. Auch im Lokalen werden solche spannenden Hörformate mit viel Hingabe produziert. In dieser Folge stellen wir zwei von ihnen vor und sprechen mit den beiden Machern Rebecca Singer („Die Katastrophe von Ramstein“, Die Rheinpfalz) und Alexander Gutsfeld („Narcoland“, Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten).

Marie Kilg (Foto: David-Pierce Brill)
Marie Kilg (Foto: David-Pierce Brill)

Ist es soweit? Übernehmen nun die Maschinen die Macht? Der Chatbot ChatGPT setzt jedenfalls völlig neue Maßstäbe im Bereich der künstlichen Intelligenz. Werden wir als Journalistinnen und Journalisten nun bald von der KI ersetzt? Nein, sagt Marie Kilg von der Deutschen Welle. Ehrfurcht vor dem, was gerade passiert, sei jedoch durchaus angebracht, meint die KI- und Botexpertin. In dieser Folge erklärt sie, welche Chancen in der neuen Technologie liegen und warum es wenig Sinn macht, wenn zukünftig Roboter von der Eröffnung des neuen Gemeindehauses berichten. (Foto: David-Pierce Brill)

Alexandra Borchardt (Foto: Jacobia Dahm)
Alexandra Borchardt (Foto: Jacobia Dahm)

Ob Pandemie, Ukraine-Krieg oder antidemokratische Proteste: Unsere Demokratie sieht sich seit einiger Zeit erheblichen Herausforderungen ausgesetzt. Auch der Lokaljournalismus bekommt diese Entwicklungen zu spüren. Darüber, wie groß die Bedrohungen sind, wie Medien damit umgehen müssen und welche Rolle ihnen generell in einer Demokratie zukommt, sprechen wir in dieser Folge mit der Medienforscherin Prof. Dr. Alexandra Borchardt.

Erol Kamisli, Janet König (Foto: Virginia Schmidt)
Erol Kamisli, Janet König (Foto: Virginia Schmidt)

Es war eine unfassbare Enthüllung: Ende 2018 wurde bekannt, dass sich zwei Männer über Jahre hinweg auf einem Campingplatz in der Kleinstadt Lügde an mehr als 40 Kindern sexuell vergangen hatten. Janet König und Erol Kamisli berichteten damals für die Lippische Landes-Zeitung über diesen größten Missbrauchsfall in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. Auch ihre Nachforschungen trugen dazu bei, dass das erschreckende Versagen der Behörden aufgedeckt werden konnte. In dieser Folge des drehmoments erzählen sie von ihren damaligen Recherchen und ihrer Mitarbeit an einer ZDF-Dokumentationsreihe, in der der Skandal detailliert aufgearbeitet wurde.

Jahresrückblick (Foto: AdobeStock/Dilok)
Jahresrückblick (Foto: AdobeStock/Dilok)
drehmoment

In dieser Ausgabe des drehmoments werfen Stefan Wirner, Katharina Dodel und Nina Sabo von der drehscheibe gemeinsam mit Moderator Max Wiegand einen Blick zurück auf die wichtigsten lokalen Themen im Jahr 2022. Wie war es auf dem Forum Lokaljournalismus in Bremerhaven? Was waren inhaltliche Höhepunkte? Und was steht im kommenden Jahr an? Außerdem gibt es Gastbeiträge von Annika Sehl (Universität Eichstätt-Ingolstadt) und Michael Husarek (Chefredakteur, Nürnberger Nachrichten).

Io Görz
Io Görz

„Ich bin trans nicht-binär“, gab Io Görz Anfang dieses Jahres bekannt. Damit ist die Chefredakteur*in von Infranken.de eine von ganz wenigen geouteten trans Personen, die in Lokalredaktionen arbeiten. In dieser Ausgabe des drehmoments erzählt sie uns, wie die Redaktion mit ihrem Outing umging, mit welchen Angriffen trans und queere Personen leider noch immer rechnen müssen, wenn sie an die Öffentlichkeit gehen, und was die Gesellschaft tun muss, damit trans Personen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.

Carmen Leonhard, Aline Pabst (v.l.)
Carmen Leonhard, Aline Pabst (v.l.)
drehmoment

Rekordtemperaturen, Dürremonate, Fluten – die Klimakrise hinterlässt ihre Spuren in vielen Regionen Deutschlands. „Das betrifft uns alle sehr direkt“, meint Carmen Leonhard von der Ostfriesen-Zeitung. Sie erzählt uns von der neuen, langfristig angelegten Klimaserie ihrer Zeitung. „Man kann in fast jedem Thema einen Klimabezug finden“, meint auch Aline Pabst. Sie hat sich bereits als Volontärin für eine wöchentliche Klimaseite bei der Saarbrücker Zeitung eingesetzt und stellt uns ihr preisgekröntes Projekt vor.

Klaus Meier, Thomas Fricker (Foto: Rita Reiser/Badische Zeitung, Michael Seidel, Volker Bohlmann/SVZ)
Klaus Meier, Thomas Fricker, Michael Seidel (Foto: Rita Reiser/Badische Zeitung, Volker Bohlmann/SVZ)

Wie viel Haltung gehört in den Lokaljournalismus? Darüber wird spätestens seit Ausbruch der Pandemie eifrig diskutiert. Wie geht man damit um, wenn einem Parteilichkeit und Unwahrheiten vorgeworfen werden? Wie neutral kann man als Lokalzeitung überhaupt sein? Und wo sind rote Linien, wenn es um die Abbildung von Meinungen geht? Das besprechen wir in dieser Folge des drehmoment-Podcasts mit Professor Klaus Meier (Universität Eichstätt-Ingolstadt), Thomas Fricker (Chefredakteur, Badische Zeitung) und Michael Seidel (Chefredakteur, Schweriner Volkszeitung).

Isabell Beer (© Frank May)
drehmoment

Als Investigativjournalistin wagt sich Isabell Beer tief in die Abgründe des Internets vor. Für ihre erste Recherche über ein Netzwerk aus Vergewaltigern und Voyeuren wurde sie für den deutschen Reporterpreis nominiert. Aus einer Recherche über die Online-Drogenszene entstand nun sogar ein Buch. Im drehmoment erzählt sie von ihren Investigativrecherchen für funk, wie sie das im Netz Gesehene verarbeitet und warum auch Lokalzeitungen mehr im Internet recherchieren sollten. (Foto: Frank May)

v.l.: Patrick Körting, Uwe Renners
drehmoment

„Hören ist das neue Lesen“, ließ Patrick Körting auf dem Forum Lokaljournalismus verlauten. Der Head of Audio von NOZ Digital erklärt uns in dieser Folge, warum er die ganze Zeitung hörbar machen will, was Zeitungen sich vom Radio abschauen können und welche Podcastformate bei der NOZ gut funktionieren. Außerdem stellt Uwe Renners, stellvertretender Chefredakteur der Rheinpfalz, ein neues umfangreiches Podcast-Projekt seiner Zeitung zur Flugschau-Katastrophe von Ramstein von 1988 vor.

Anke Vehmeier
drehmoment

Vier Jahre ist es her, dass es letztmals ein Forum Lokaljournalismus gab. Nun kommt es endlich zum großen Branchentreffen in der Seestadt Bremerhaven. Die Vorfreude ist groß, nicht nur bei uns in der drehscheibe-Redaktion, sondern auch bei der Organisatorin Anke Vehmeier, der Leiterin des Lokaljournalistenprogramms der bpb. In dieser Folge gibt sie uns einen Einblick in die Themen, die auf dem Forum von rund 150 Chefredakteuren und leitenden Redakteuren diskutiert werden.

Ella Schindler (Verlag Nürnberger Presse) und Sinan Sat (WAZ Gelsenkirchen).
drehmoment

Ein Viertel der Menschen in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Doch warum finden sich so wenige davon als Journalistinnen oder Journalisten in Redaktionen wieder? In dieser Folge werfen wir einen Blick auf diese Problematik und sprechen mit Ella Schindler (Verlag Nürnberger Presse) und Sinan Sat (WAZ Gelsenkirchen). Sie beide haben eine Migrationsgeschichte und erzählen uns, wie sie selbst den Weg ins Lokale fanden und wie sich mehr Diversität in den Redaktionen herstellen ließe.

Im Uhrzeigersinn: Annika Rinsche (©Funke Foto Services), Benjamin Piel, Steffen Burkert, Jost Lübben

In der neuen Folge des drehmoments wollten wir ursprünglich auf zwei Jahre Pandemie zurückblicken. Doch dann begann Wladimir Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Mit Steffen Burkert (Grafschafter Nachrichten), Jost Lübben und Annika Rinsche (Westfalenpost) und Benjamin Piel (Mindener Tageblatt) sprechen wir deshalb nicht nur darüber, was sich während der Pandemie in ihren Verlagen getan hat, sondern wir erfahren auch, wie die Redaktionen über den Krieg berichten.

Maya Götz

„Kinder müssen sich ernstgenommen fühlen“, sagt Dr. Maya Götz vom Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). Das gilt gerade auch zu Zeiten der Pandemie, unter der Kinder ganz besonders leiden. Wie kann man für sie angemessen über Corona und andere Krisen berichten? Und worauf kommt es generell an, wenn man gute Kindernachrichten machen will? Das erklärt die Medienwissenschaftlerin und -pädagogin in dieser Folge.

drehmoment

Wieder liegt ein turbulentes Jahr hinter dem Lokalen: 2021 war geprägt von der anhaltenden Pandemie, und auch die Jahrhundertflut im Sommer und die Bundestagswahl stellten die Redaktionen vor große Herausforderungen. Im Jahresrückblick bespricht die drehscheibe-Redaktion, wie der Lokaljournalismus die Lage gemeistert hat und welche Themen und Trends 2022 wichtig werden könnten.

Foto rechts ©Joris Felix
Foto rechts ©Joris Felix

Zwei spannende, junge Podcast-Projekte: In „Rheingehört!“ von VRM sprechen die Volos des Hauses mit Reporterinnen und Reportern über die „Geschichten hinter den Geschichten“ und geben Einblicke in die Arbeit der Redaktion. Im Podcast „Hinter den Zeilen“ reflektieren Niklas Münch und Tobias Hausdorf die eigene Arbeit und werfen einen kritischen Blick auf den Journalismus. Außerdem stellt drehscheibe-Experte Daniel Fiene weitere Projekte vor, in denen Medienschaffende über die eigene Arbeit sprechen.

Seitdem Alexander Roth für den Zeitungsverlag Waiblingen über die Querdenker-Bewegung in der Region berichtet, ist er heftigen Anfeindungen ausgesetzt. „Es wird versucht, mich einzuschüchtern und mich bei meiner Arbeit zu behindern“, sagt Roth. Im drehmoment spricht er darüber, wie er damit umgeht, warum die „Flucht nach vorn“ die richtige Herangehensweise ist, und wie er die von der Bewegung ausgehende Gefahr für Journalisten und die Pressefreiheit einschätzt. Zweiter Teil unseres Schwerpunkts über sich häufende Angriffe auf Pressevertreter.

Erster Teil unserer zweiteiligen Podcastserie über zunehmende Angriffe auf Pressevertreter: „Jedes Wochenende werden Journalistinnen und Journalisten auf deutschen Straßen angegriffen“, sagt Julius Geiler. Als freier Reporter erlebt er selbst regelmäßig solche Übergriffe, wenn er unter anderem für den Tagesspiegel von Demonstrationen der Querdenker-Bewegung berichtet. Im drehmoment spricht er darüber, woher die Wut auf die Medien stammt, wie man dagegen als Zeitung vorgehen kann und was er jetzt von Politik und Gesellschaft erwartet.

Keine Region in Deutschland wurde von der Hochwasserkatastrophe im Sommer so hart getroffen wie der Landkreis Ahrweiler. Uli Adams berichtet als Redaktionsleiter der Rhein-Zeitung in Bad Neuenahr aus nächster Nähe über die Tragödie. Im drehmoment erzählt er, wie er die Katastrophe erlebte und wie die Redaktion im Anschluss versuchte, die Menschen mit Informationen zu versorgen